Das beliebte Spiel Monopoly endet, wenn es sich niemand mehr leisten kann, auf dem Spielbrett zu leben. An diesem Punkt wird alles wertlos. Das Geld bedeutet nichts, die Hotels stehen leer. Das Einzige, was bleibt, ist, das Spiel neu zu beginnen und es noch einmal zu spielen. Das ist unhaltbar, denn genau das tun wir jetzt.
Monopoly ist eins der beliebtesten und weit verbreitetsten Spiele in Deutschland und der ganzen Welt. Jeden Tag haben Millionen von Menschen auf unserem Erdball Spaß daran ihre Mitspieler in die Pleite zu treiben und verschwenden dabei keinen Gedanken daran, dass dieses Spiel nicht näher an der Realität sein könnte.
Zum Geldverleiher erzogen
Zugegeben, nicht jeder besitzt im echten Leben Häuser und Hotels. Es fängt viel subtiler an, bei jedem Einzelnen, der als kleiner Bub oder kleines Mädchen das erste Sparbuch erhält, um das Taschengeld darauf für Zinsen zu deponieren. So wird jedes Kind schon im zarten Alter zum Geldverleiher erzogen, oder soll man besser sagen Kredithai?
Kredithai mag ein wenig übers Ziel hinauszuschießen. Schließlich verleihen Kredithaie Geld für Wucherzinsen. Doch wenn man mal ein wenig genauer hinschaut, ist die Höhe der Zinsen überhaupt nicht relevant, denn die bloße Existenz von Zinsen sorgt dafür, dass unser Geldsystem irgendwann scheitern muss.
Unser Geldsystem basiert auf Vertrauen. Es ist nicht durch echte Werte wie etwa durch einen Goldstandard gedeckt. Deshalb können Banken problemlos Geld aus dem Nichts erschaffen. Das passiert so schnell, dass man es nicht glauben mag. Jegliche ungedeckte Währung ist Schuldgeld. Jeder einzige Euro wurde deswegen in Umlauf gebracht, weil irgendjemand einen Kredit aufgenommen hat.
Entstehung von Geld
Wenn Sie zur Bank gehen und einen Kredit beantragen, eröffnet die Bank ein Kreditkonto. Dort bucht sie die Kreditsumme, z.B. 10.000 Euro ein und überweist das Geld an Ihr Girokonto. Kredite und Guthaben stehen in der Bankbilanz auf unterschiedlichen Seiten.
Die Bank hat nun 10.000 Euro erschaffen, die in der Bilanz zweimal auftauchen, einmal auf der Aktiv-Seite, einmal auf der Passiv-Seite. Die Bilanz ist ausgeglichen, sie wurde um 10.000 Euro verlängert. Das wars, Geld wurde aus dem Nichts erschaffen. Zahlen Sie den Kredit zurück, wird die Bilanz wieder um die 10.000 Euro verkürzt, das zuvor erschaffene Geld wird wieder vernichtet.
Aber was ist mit den Zinsen?
Wenn bei jedem Kredit nur der Nominalbetrag des Kredites erschaffen wird, wo kommt dann das Geld für die Zinsen her? Das ist die 1-Mio-Euro-Frage! Woher kommt das Geld, welches zusätzlich für Zinsen bezahlt werden muss?
Dieser Sachverhalt beschreibt den Systemfehler, der das Ablaufdatum ins Geldsystem eingraviert. Antwort: Das Geld für Zinsen existiert nicht! Wer Zinsen bezahlt, muss dieses Geld wohl oder übel von jemandem bekommen haben, der dann seinen Kredit nicht mehr zurückzahlen kann. Es muss so sein, denn wenn jeder Kredit zurückgezahlt würde, gäbe es kein Geld mehr!
Zinsen sind der schleichende Tod des Geldsystems
Besonders schwierig wird es mit Zinsen, die auf Zinsen gezahlt werden, dem Zinseszins. Der Zinseszins entwickelt sich mit fortschreitender Zeit exponentiell, geht also gegen Unendlich.
Ein bekanntes Beispiel ist der Josephs-Pfennig. Dieses Modell beschreibt, wie Joseph bei der Geburt Jesu einen Pfennig (oder auch Cent) angelegt hätte und jedes Jahr Zinsen gutgeschrieben bekäme, die sich dann natürlich erneut verzinsen (Zinseszins). Die Geschwindigkeit dieses Anstiegs des Guthabens ist abhängig vom Zinssatz. Zwei Beispiele mit unterschiedlichen Zinssätzen sollen das verdeutlichen.
Eine solche Berechnung kann jeder mit Hilfe einer Tabellenkalkulation am Computer selbst nachvollziehen. Im ersten Beispiel soll der Zinssatz 3 Prozent pro Jahr betragen.
Ein einziger angelegter Cent, dem jedes Jahr die Zinsen gutgeschrieben würden, entwickelt sich innerhalb von 100 Jahren zu einem Guthaben von 19,80 Euro. Das ist ein ordentlicher Betrag. Hier sollte man sich darüber klar sein, dass das einzige eigene Geld die anfänglichen 1 Cent war. 100 Jahre später, also nach einer Laufzeit von insgesamt 200 Jahren, wäre das Guthaben schon bei 380,44 Euro. Bereits hier ist feststellbar, dass die Steigerung erheblich zunahm.
Nach 500 Jahren Laufzeit wären 2.700.533,55 Euro auf diesem Konto und nach 2000 Jahren wäre der Betrag schon so hoch, dass man sich diese Zahl gar nicht mehr nachvollziehen kann. Sie läge bei 48.672.834.118.503.400.000.000.000,00 also 48.672.834.118.503,400 Billionen Euro. Bereits jetzt ist es für unser Gehirn nicht mehr möglich, diese Summen zu verarbeiten und dabei sind wir noch nicht einmal im Jahr 2023 angelangt.
Angenommen, Joseph wäre damals sehr genügsam gewesen und wäre mit nur 1 Prozent Zinsen zufrieden gewesen. Nach 100 Jahren läge das Guthaben bei 2,73 Euro, nach 500 Jahren bei 146,22 Euro, was im Vergleich zum vorangegangenen Fall sehr überschaubar wirkt. Nach 2000 Jahren läge das Guthaben bei 443.679.067,10 Euro. Diese Zahl ist für unser Gehirn schon etwas leichter zu erfassen.
Allerdings muss man sich bewusst sein, dass hier nur 1 Prozent Verzinsung verantwortlich sind, dass aus einem Cent 443,7 Mio. Euro entstanden wären. Das Guthaben wächst also selbst bei nur 1 Prozent Zins jedes Jahr um mehrere Millionen Euro an. Auch hier sieht man eindrucksvoll, wie die exponentielle Entwicklung des Zinseszinses über sehr lange Zeit nur gering ausfällt und mit fortschreitender Zeit immer stärker ansteigt.
Geldverleiher werden Anleger genannt
Wer sein Erspartes in Geldwerten z.B. bei einer Bank angelegt hat, hat tastsächlich der Bank Geld für Zinsen geliehen. Und auch wenn die Zinsen derzeit noch kein Grund zum Feiern sind, ist jeder Mensch, der Geld in Geldwerten anlegt, Teil des Problems.
Ein Währungszyklus dauert etwa 70 bis 80 Jahre, bis die Menge der bis dahin aufgelaufenen Zinsen so groß geworden ist, dass das System von Verwerfungen bedroht ist. In so einer Phase gibt es nur 3 Möglichkeiten: Schuldenschnitt, Hyperinflation oder Währungsreform. Ohne einen Neustart werden die Probleme immer größer, genau wie beim Monopoly.
Lösung Edelmetalle
Tatsächlich bieten Edelmetalle einen adäquaten Ausweg. Geldwerte werden bereits jetzt stark inflationiert. Selbst wer sich derzeit über Zinssätze von 3, 5 Prozent freut, hat bei 8 Prozent offizieller Inflationsrate -4,5 Realzins. Und wer wachen Auges einkauft, wird bereits wissen, dass 8 Prozent Inflationsrate der tatsächlichen Preisentwicklung kaum entsprechen können.
Wer seine Ersparnisse sichern möchte, muss das inflationsgeschützt tun. Und das ist mit Edelmetallen am einfachsten und sichersten. Ein einfaches Beispiel beweist diese These eindrucksvoll. Eine Unze Gold kostete Anfang des Jahres 2000 genau 283 USD. Heute kostet eine Unze Gold fast 2.000 USD. Das liegt nicht daran, dass Gold in dieser Zeit wertvoller oder mehr geworden ist. Das liegt daran, dass das Geld in dieser Zeit wertloser geworden ist, so dass man heute viel mehr für eine Unze Gold bezahlen muss. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern.