Die Finanzindustrie hat ihre eigene Sprache. So werden Menschen, die Geld auf Konten bei einer Bank haben, Anleger oder Anlegerin genannt. Diese Ansprache ist wertschätzend und verschleiert gleichzeitig die Wahre Natur der „Anlage“. Und diese ist den Wenigsten bewusst.
Außerdem wird von einer hohen Verzinsung gesprochen, um die Menschen in die Bankeigenen Angebote zu bewegen. Die Argumentation ist immer die Gleiche. Egal, wie mies die Verzinsung in Wirklichkeit ist. Sie wird stets als gut und marktüblich dargestellt. Der Wettbewerb bietet schließlich kaum Besseres an.
Wichtig ist, dass es sicher ist. Das wäre das Einzige, worauf es ankäme. Legen Sie ihr Geld bei der Bank an, denn das ist sicher. Und in dieses Lied stimmte erst kürzlich der Kanzler höchstpersönlich ein, indem er konstatierte, dass das Bankensystem in Deutschland stabil dastehe und dass man seit der letzten Finanzkrise viel gelernt hätte.
Auf die Aussagen von Olaf Scholz kann man sich verlassen, schließlich outete er sich als „Anleger“ mit einem Sparbuch, der es aber aus Zeitgründen nicht besser machen möchte. Mit seinem Statement, dass es ihm damit wie allen andern ginge, lag er jedoch falsch. Denn es geht natürlich nicht allen anderen so. Doch mit seinem Statement entlarvt er sich jedoch, dass er sich nicht mit der Geldanlage beschäftigt, was seine Aussage zur Solidität des Bankensystems ein wenig schwierig gestaltet.
Sicher ist tatsächlich keine Bank. Banken sind gewinnorientierte Unternehmen. Und Unternehmen können erfolgreich sein oder scheitern. Tatsächlich gab es in Deutschland bereits über 200 Bankenpleiten. Aus diesem Grund gibt es schließlich die Einlagensicherung, die Guthaben bis 100.000 Euro pro Person im Falle einer Bankenpleite entschädigen soll. Allein die Existenz der Einlagensicherungssysteme ist ein Beleg dafür, dass Bankanlagen eben nicht sicher sind, sonst bräuchte es keine Einlagensicherung. Dieser schlagenden Logik bedarf es keiner weiteren Argumente.
Darüber hinaus ist das Märchen von der bedarfsgerechten Beratung am Bankschalter oder am Beratungstisch längst widerlegt. Angestellte einer Bank haben persönliche Interessen. Sie wollen ihren Job behalten und mit ihrem Einkommen ihren Lebensunterhalt bestreiten. Sind diese im Kundengeschäft tätig, ist ihr Job, die Produkte der Bank an den Mann oder die Frau zu bringen. Tun sie das erfolgreich, winken Boni bei bestimmten Produkten. Sind sie weniger erfolgreich, müssen sie sich rechtfertigen oder verlieren möglicherweise ihren Job.
Bankangestellte bekommen klare Umsatzvorgaben, die sie zu erfüllen haben. Folglich geht es ihnen weniger darum, dass die Kunden gut versorgt sind, als darum, ihre Zahlen zu schaffen, um am Freitag nicht blöd dazustehen. Die Angebote dienen ihren Arbeitgebern dazu, an die Ressource Geld heranzukommen, damit die Bank damit mehr Geld verdienen kann, als sie den Kunden an Zinsen überlässt. Diese Konstellation liegt so klar auf der Hand, dass man sich nur darüber wundern muss, dass die Menschen scharenweise ihr Geld an die Banken für Magerzinsen verleihen.
Ja, sie verleihen ihr Geld. Sie sind keine Anleger, sie sind Geldverleiher. Und als Gegenwert gibt es Papier mit etwas Tinte. Egal ob Girokonto, Sparbuch oder Festgeld, mit jeder Zahlung wandeln die Kunden ihr Geld in eine Forderung gegenüber der Bank um. Das Geld gehört dann der Bank und die kann damit tun, was sie will. Sie kann es auch verzocken, denn dann gibt es ja die Einlagensicherung und den Staat, der unter den Vorwand der Systemrelevanz das unbegrenzte Scheckbuch zückt und die Pleitebanken rettet.
Es ist an der Zeit zu erkennen, dass Papier im Krisenfall wenig, bis nichts wert ist. Deshalb ist es Zeit Papier in echtes physisches Eigentum zu tauschen. Tatsächlich steht es um die Banken nicht so gut, wie es Kanzler Scholz bereitwillig herausgab. Seine Aussage kann nur als Feuerwehrmaßnahme gewertet werden, damit das Vertrauen nicht schwindet. Sollte nämlich das Vertrauen nachlassen, würden die Menschen ihr Geld von den Banken abziehen, was dann der Anfang vom Ende des deutschen Bankensystems werden könnte. Wer nicht darauf warten möchte, bis die Situation kippt, sollte jetzt seine Ersparnisse in Edelmetalle tauschen. Gold und Silber sind beides Krisenmetalle, die deren Besitzern stets zuverlässig dabei halfen, ihre Ersparnisse zu bewahren. Bewahren Sie nun Ihre, rufen Sie uns gern an. Wir beraten Sie gern.
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