Viele haben Angst davor, dass nach der Einführung von digitalen Zentralbankwährungen, den CBDCs die Möglichkeit, Edelmetalle kaufen und verkaufen zu können, eingeschränkt würde. Also schauen wir uns heute die aktuelle offizielle Faktenlage dazu näher an.
Der digitale Euro sorgt für Skepsis bei vielen aufgeklärten Menschen, zu Recht! Die Möglichkeit, die Währung zu programmieren und damit das Einkaufsverhalten der Nutzer zu überwachen und zu steuern, ist eine beunruhigende Tatsache. Da ein digitaler Euro direkt von der Europäischen Zentralbank ausgegeben und verwaltet wird, sind Befürchtungen umfassender Datensammlungen und -auswertungen nicht unbegründet. Da Transaktionen über eine zentralisierte Stelle, nämlich die EZB abgewickelt werden, erhält diese automatisch über jede noch so kleine Transaktion in was auch immer die entsprechende Datenspur.
Das Einkaufsverhalten eines Menschen sagt sehr viel über sein Leben, seine Interessen, seine Einstellung, Gesundheit und seine Vorlieben aus. Es wäre also mit dieser Art Datenmining möglich, ein sehr genaues Persönlichkeitsprofil zu erstellen und damit auch das Verhalten in bestimmten Situationen vorherzusehen. Das kann selbstverständlich zum Wohl aber auch zum Schaden der Menschen sein.
Allerdings muss man zugestehen, dass es im digitalen Zeitalter ohnehin schon Unmengen von Daten gibt, die wir freiwillig zur Verfügung stellen. Sei es in den sozialen Medien, in denen wir bereitwillig Stellung zu bestimmten Themen beziehen, Fotos von unseren Urlaubsreisen, Lieblingsgerichten oder Neuerwerbungen posten oder auch beim täglichen bargeldlosen Einkauf.
Jede Zahlung mit Karte oder Handy hinterlässt die gleichen Spuren, die auch ein digitaler Euro hinterlassen würde. Und dass diese Spuren auch genutzt werden, weiß jeder, der mal etwas per Kartenzahlung gekauft hat und plötzlich andauernd genau dazu Werbung auf seinem Handy bekommt.
Gläsern machen wir uns also selbst. Der einzige Unterschied zum Umgang mit der digitalen Währung wird wohl darin liegen, dass diese steuerbar sein wird und damit die Verwendung für bestimmte Bereich eingeschränkt werden kann.
Schon in diesem Jahr soll es so weit sein. Von offizieller Stelle heißt es, dass der digitale Euro ergänzend eingeführt wird. Das würde bedeuten, dass parallel weiterhin die Zahlungsmöglichkeiten genutzt werden können, die wir heute nutzen. Gleichzeitig dürfte das auch ein Akzeptanztest werden und daraus dürfte folgen, dass die Nutzungsfreudigkeit der Menschen mit dem digitalen Euro eine Grundlage dafür sein wird, wie schnell die althergebrachten Zahlungssysteme, vor allem das Bargeld verschwinden werden.
Man darf auch gespannt sein, was bei einem Stromausfall passiert. Der digitale Euro benötigt Technik, diese benötigt Strom und der wird aufgrund der Energiepolitik der aktuellen Regierung immer knapper.
Mit anderen Worten, die Menschen entscheiden mit ihrer Akzeptanz der digitalen Währung darüber, wie schnell diese zur einzigen Währung werden wird. Insofern dürfte ein starker Bargeldverkehr seine Abschaffung zumindest verzögern, wenn nicht vielleicht sogar verhindern.
Banken fürchten das Bargeld, denn sie haben davon nicht ansatzweise genug. Aber sie sind auch nicht unbedingt Fans des digitalen Euros, denn dieser wird von der EZB verwaltet und würde ihnen damit ein wichtiges Geschäftsfeld wegnehmen.
Worauf man sich allerdings einstellen sollte, ist die Einschränkung alternativer Zahlungsmittel. Hier liegt ein besonderes Augenmerk drauf, dass dezentrale Kryptowährungen oder Bitcoin nicht gehandelt werden können. Hintergrund ist die Sicherung des Geldmonopols. Man wird keinesfalls riskieren, dass den Zentralbanken dieses Monopol aus den Händen genommen wird.
Edelmetalle stellen keine ernstzunehmende Konkurrenz als alternatives Zahlungsmittel dar. Die Möglichkeiten, im Tauschhandel Edelmetalle einzusetzen, beschränken sich auf wenige Möglichkeiten von Mensch zu Mensch, Auge in Auge. Überweisungen sind mit Edelmetallen bekanntlich nicht möglich. Insofern gibt es seitens der EZB auch keine Informationen darüber, dass der Handel mit Edelmetallen eingeschränkt werden wird. Edelmetalle sind Sachen und keine wirkliche Konkurrenz zum Geldmonopol.
Abgesehen davon kann man Edelmetalle weltweit kaufen und verkaufen. Man dürfte sich eher mit der Regulierung und Eindämmung des Krypto-Marktes befassen, da hier tatsächlich Transaktionen über die Ferne möglich sind.
Dieses gesamte Thema CBDCs scheint noch nicht bis zu Ende gedacht. Es wird tatsächlich davon abhängen, ob diese bei ihrer Einführung auch auf Akzeptanz der Menschen stoßen. Würde diese fehlen, wäre es schwierig für die Etablierung. Und dieses Phänomen gäbe es nicht nur in der Euro-Zone. CBDCs sollen schließlich weltweit eingeführt werden.
Die Gefahr besteht, dass CBDCs von den Menschen angenommen werden und mit einem Social-Credits-System verknüpft werden. Hier wäre dann die Versorgung mit Geld und Möglichkeiten des Einsatzes vom Wohlverhalten abhängig. In China wird dieses bereits umgesetzt. Es bleibt abzuwarten, ob die Menschen hierzulande eine ähnliche Entwicklung hinnehmen würden.
Wohin die Entwicklung gehen wird, ist aktuell noch sehr wage. Insofern muss man einfach abwarten und – sobald die Einführung beginnt – sich einfach gegen die Nutzung entscheiden. Derzeit gibt es ja noch keine CBDCs. Warum also nicht jetzt noch Edelmetalle einkaufen. Alan Greenspan, ehemaliger Chef der US-Notenbank Fed sagte einmal: “Wer Gold hat, hat immer Geld.“ Und damit hatte er Recht. Die Bullion Value steht Ihnen gern zur Seite.
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