Wenn eine Währung zusammenbricht, brechen in der Regel auch bekannte Strukturen für den Erwerb der Waren des täglichen Bedarfs zusammen. In solchen Zeiten kann man dann direkt beim Erzeuger oder auf Schwarzmärkten einkaufen. Doch wenn das Geld nicht mehr zum Tauschen taugt, braucht man alternative Zahlungsmittel.
Welche alternativen Zahlungsmittel wären geeignet? Nach dem 2. Weltkrieg wurde eine Zeit lang Ware gegen Ware getauscht. Es kam zu einer regelrechten Zigaretten-Währung, Schnaps-Währung oder ähnlichen Tauschmitteln. Viele Menschen sehen Edelmetalle als mögliche Tauschwährung und möchten sich einen entsprechenden Bestand aufbauen, der in schweren Krisen das Überleben sichern könnte.
Ist es sinnvoll, ein Notgeld aufzubauen?
Ein Notgeld für schlechte Zeiten macht immer dann Sinn, wenn sich schwierige Zeiten andeuten. Was schwierige Zeiten sind, liegt dabei im Auge des Betrachters. Grundsätzlich gibt ein Notgeld eine gewisse Sicherheit und lässt ruhiger schlafen. Und wenn ein besserer Schlaf das Ergebnis ist, kann man dagegen natürlich nichts einwenden.
Ein Notgeld sollte aus etwas bestehen, was jeder braucht oder haben möchte. Das engt den Kreis der Möglichkeiten entsprechend ein. Wie bereits oben erwähnt, waren Genussmittel eine gute Tauschwährung. Universell sind aber auch Edelmetalle. Und hier könnte man sich tatsächlich einen Bestand zum Tauschen anlegen.
Kleine Stückelungen, hohe Gebühren
Edelmetalle in Münzen- oder Barrenform kosten in der Herstellung Geld. Ein Prägeprozess für eine Münze ist immer der gleiche, egal ob eine Münze von einer Unze oder einer Achtelunze geprägt wird. Für diesen Prägeprozess fallen Kosten an, die sich besser auf den Materialwert verteilen, je mehr Material in dem Stück vorhanden ist.
Beispielsweise kostete am 23.05.2022 eine 1 Unzen Goldmünze Krügerrand bei einem Edelmetallhändler 1.818,31 Euro, 4 ¼ Unzen Goldmünzen Krügerrand beim gleichen Händler 1.911,80 und 10 1/10 Unzen 2.031,30 Euro. Bei Barren ist es ähnlich. Ein 100 Gramm Goldbarren kostete beim gleichen Händler 5.734,59 Euro, zehn 10-Gramm Barren 5.817,00 Euro und einhundert 1-Gramm-Barren 6.482,00 Euro.
Beim Silber sieht es nicht besser aus. Hier schlägt dann noch die Mehrwertsteuer zubuche. Deshalb sollte man beim Silber nur differenzbesteuerte Münzbarren oder Münzen kaufen, bei denen beim Einkauf keine Mehrwertsteuer anfällt. Doch Münzbarren gibt es in der Regel nicht in kleinen Stückelungen. Daher bleiben nur die Münzen.
Doch auch hier muss man sich der Aufschläge bewusst sein. Bleiben wir dem Händler aus dem Gold-Beispiel treu und betrachten Silber. Eine Unze Silbermünze kostete 28,67 Euro. Vier ¼ Unzen Silbermünzen kosteten 32,88 Euro. Das sind immerhin über 4 Euro Aufpreis.
Diese Preisunterschiede muss man aber in Kauf nehmen, denn bei einem Notgeld werden genau diese kleinen Stückelungen gebraucht. Schließlich kann man nur für einen Tausch einsetzen, was man hat. Große Barren zu zerteilen, macht wenig Sinn.
Edelmetalle werden in Krisen wertvoller
Man muss beim Einkauf nicht vom Geldgefüge von heute ausgehen. Ein Notgeld von heutigen 2.000 bis 3.000 Euro sollten durchaus eine lange Zeit reichen, um eine Familie über Wasser zu halten. Vergangene Krisen haben gezeigt, dass Edelmetalle in Zeiten instabiler oder zusammengebrochener Währungen einen weit höheren Tauschwert bekamen. Auf Schwarzmärkten herrschten in der Regel andere Tauschkurse als in geordneten Zeiten.
Wenn Sie Unterstützung beim Aufbau Ihres Notgeldes wünschen, nehmen Sie bitte Kontakt auf. Die Bullion Value ist gern für Sie da.
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