BRICS-Beitritt im Jahr 2024 angekündigt. Auf dem BRICS Gipfel vom 22. bis 24. August dieses Jahres in Kapstadt, Südafrika wurde über die Aufnahme von 6 weiteren Staaten in das Bündnis diskutiert. Im Resultat treten Anfang 2024 die Nationen Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate dem Bündnis bei. Damit kontrollieren die BRICS dann 80 Prozent der weltweiten Ölreserven.
Die BRICS ist eine Gruppierung von fünf bedeutenden Schwellenländern: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Ursprünglich wurde der Begriff „BRIC“ vom britischen Ökonomen Jim O’Neill in einem Bericht für Goldman Sachs im Jahr 2001 geprägt und bezog sich auf Brasilien, Russland, Indien und China. Südafrika trat der Gruppe im Jahr 2010 bei, was zum Begriff „BRICS“ führte.
Die Hauptziele der BRICS-Staaten sind vielfältig. Eines ihrer Hauptanliegen ist es, eine Alternative zur G7, der Gruppe der sieben führenden Industrienationen, zu bieten. Durch ihre Zusammenarbeit wollen sie ihre Position in der globalen Wirtschaft stärken und sich in internationalen Angelegenheiten gegenseitig unterstützen.
Unlängst wurde auch der Plan angekündigt, auf dem Gipfel eine neue goldgedeckte BRICS-Handelswährung vorzustellen, um sich aus der Abhängigkeit des US-Dollars zu befreien. Obwohl diese Ankündigung auf dem Gipfel ausblieb, wird dieser Plan trotzdem weitergeführt. Die BRICS haben in den letzten Monaten bereits die Infrastruktur für eine Alternative zum internationalen SWIFT-System und die Bank für internationalen Zahlungsverkehr geschaffen. Ebenso wird an Alternativen zur London Bullion Market Association, die seit Jahren der einzige globale Handelsplatz für Edelmetalle ist und wo die Preise für den weltweiten Edelmetallhandel festgelegt werden.
Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Seit Jahren werden Preise von Edelmetallen mittels Edelmetallpapieren manipuliert. Dadurch wird eine reale Preisfindung insbesondere bei Gold und Silber verhindert. Die Schaffung eines parallelen Edelmetallmarktes könnte dem einen Riegel vorschieben.
Die Tage des Petrodollars sind gezählt
In den 1970er Jahren, nachdem die USA den Goldstandard verlassen hatten, wurde der US-Dollar durch Abkommen mit den großen Erdöl exportierenden Ländern als Hauptwährung für Ölgeschäfte etabliert. Dies führte zur Einführung des Begriffs „Petro-Dollar“. Das bedeutete, dass Länder, die Öl importieren wollten, US-Dollar benötigten, was die Dominanz des US-Dollars als Weltleitwährung weiter verstärkte.
Durch die Abkopplung vom Goldstandard wurde der Dollar jedoch zu einer wertlosen Fiatwährung. Das bedeutet, dass die USA einfach Geld drucken konnten, wenn sie welches benötigten. Dieses Ausweiten der Geldmenge entwertete jedoch die im Umlauf befindlichen Dollar durch Inflation.
Handelspartner, die Dollarbestände besaßen, wurden so durch Kaufkraftschwund enteignet, während die Vereinigten Staaten mit hohen Dollar-Schulden von der Abwertung des Dollar profitierten. Dieser unfaire Vermögenstransfer in Richtung der USA ist einer der Hauptgründe für die Bestrebungen, eine alternative Handelswährung zu etablieren.
Durch den Beitritt im kommenden Jahr kommt es zu einer beachtlichen Machtverschiebung auf den Rohstoffmärkten. Insbesondere das noch immer unverzichtbare Erdöl kommt dann aus dem BRICS-Verbund. Damit wäre die Basis für die Etablierung der neuen Handelswährung ungleich stärker. Wer Öl kaufen will, muss sich dann den Bedingungen der Verkäufer unterordnen.
Auch wenn dieser Prozess sich über einen längeren Zeitraum erstrecken wird, wird deutlich, dass die Dominanz des Dollar enden wird. Seine Rolle als Weltleitwährung war einer der Hauptgründe, warum diese Währung trotz der gewaltigen Verschuldung noch nicht kollabiert ist. Ein Viertel aller existierenden Dollars wurden allein in den letzten Jahren gedruckt, was die Inflation auf den höchsten Stand seit über 40 Jahren katapultierte.
Goldnachfrage wird stark ansteigen
Insofern ist es absolut nachvollziehbar, wenn sich Nationen wünschen, mit einer stabilen Währung zu handeln. Eine stabile Währung ist ein Grundpfeiler für eine gesunde Volkswirtschaft. Die Errichtung einer goldgedeckten Handelswährung ist nicht gleichbedeutend mit einem Goldstandard nationaler Währungen. Allerdings müssen zukünftig Nationen, die mit den BRICS Handel treiben wollen, sich entweder die BRICS-Währung oder Gold besorgen, was sich unmittelbar auf den Goldpreis auswirken wird.
Private Anleger sind also gut beraten, die Gunst der Stunde zu nutzen und sich jetzt mit noch günstigen Edelmetallpreisen einzudecken. Langfristig kann der Golderwerb nur noch teurer werden. Die Bullion Value hat hierfür die richtigen Lösungen für Sie.
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