In den Medien kommen Edelmetalle, insbesondere Gold oft nicht besonders gut weg. Man könnte den Eindruck bekommen, Goldbesitz wäre schlecht. Und wenn Sie sich jetzt fragen, welches Narrativ, dann liegt das vielleicht daran, dass Sie die Vorteile von Edelmetallen bereits verinnerlicht haben und dieses Narrativ gar nicht wahrnehmen. Trotzdem ist es allgegenwärtig und deshalb soll heute alles entsprechend eingeordnet werden.
Gold ist das natürliche Geld. Die Menschen haben sich früher für Gold entschieden, als sie den Handel erleichterten und ein Substrat benötigten, mit dem sie ihre erbrachte Leistung, die sie wohlfeil boten, zuverlässig über lange Zeit gespeichert wurde, damit Waren und Leistungen dann erworben werden konnten, wenn man sie benötigte.
Vielleicht überrascht es Sie, dass die Preise, die wir heute bezahlen, auf dieses Universalgeld zurückgehen. Jegliche Bewertung anderer Waren erfolgte in Gold und im Laufe der Zeit wich das Gold dem Papiergeld – welches anfangs durch Gold gedeckt war. Die Golddeckung verschwand, die Preise bleiben bis heute. Werthaltige Güter und aufwändige Dienstleistungen werden nun mit wertlosem Papiergeld bezahlt.
Dieses wertlose Papiergeld funktioniert auf der Grundlage von Vertrauen, ein Vertrauen, welches noch aus der Zeit der Golddeckung stammt. Doch während das Gold gedeckte Geld nur durch Zugabe von Gold ausgeweitet werden konnte, wird das ungedeckte Papiergeld stetig in seiner Menge ausgeweitet, was dazu führt dass die Kaufkraft stetig sinkt und seine Anwender kontinuierlich um die Früchte ihrer Arbeit bringt. Gold ist dagegen nach wie vor wertstabil und als Kaufkraftspeicher absolut zuverlässig.
Wie kann man das Vertrauen in das Papiergeld stärken? Indem man das, was dieses Vertrauen erschüttern könnte, diffamiert, ja sogar dämonisiert. Und dabei ist man sehr kreativ. Gold sei beispielsweise riskant, Gold werfe keine Zinsen ab, Gold lohne sich nicht und sei viel zu teuer. Die Goldförderung wäre umweltschädlich – das sind nur einige der Glaubenssätze, die den Menschen eingehämmert werden.
Die Erziehung der Menschen zum Papiergeld beginnt im zarten Kindesalter zu den Weltspartagen, an denen sie ihre Spardosen in den Banken und Sparkassen ausleeren und das Ersparte auf ein Sparbuch einzahlen.
Was den Kindern nicht erklärt wird, ist der Umstand, dass sie damit ihr Erspartes der Bank geben, es also nicht mehr ihnen gehört. Sie tauschen ihre Geldstücke und -scheine gegen einen Anspruch und das ist so selbstverständlich, dass sich diese Verhaltensweise bis ins hohe Alter fortsetzt.
Man darf sich fragen, ob die Kinder dies weiterhin freiwillig tun würden, wenn man ihnen dies erklären würde. Wahrscheinlich würden sie ihr Erspartes lieber in der Spardose lassen, denn dort können sie es zumindest hören und fühlen. Dort gehört es uneingeschränkt ihnen.
Stattdessen werden die Kleinen schon früh zu Erfüllungsgehilfen der Geldhäuser, die mit der Ressource Geld für stattliche Profite sorgen und ihnen davon gönnerhaft einen mickrigen Anteil an Zinsen geben.
Kinder haben noch nicht das Gefühl für Preise und Preissteigerungen wie Erwachsene, die regelmäßig Energie, Lebensmittel, Sprit usw. bezahlen müssen und deshalb am Monatsende immer weniger übrig haben, weil die Preissteigerungen den finanziellen Spielraum stetig aufzehren. Also wissen sie nicht, dass sie heute für ihr Erspartes mehr kaufen können als beispielsweise in einem oder zwei Jahren.
Kinder lernen, dass ihr Geld bei der Bank sicher ist. Dieser Glaube manifestiert sich und damit das Vertrauen in das Papiergeld.
Die größten Vermögen der Deutschen liegen bei Banken, Bausparkassen und Lebensversicherungsgesellschaften. Nur etwa 3,1 Prozent des Gesamtvermögens der Deutschen entfallen auf Gold und Silber, 2,8 Prozent allein auf Gold. Man kann davon ausgehen, dass die Besitzer dieser 3,1 Prozent genau wissen, wie werthaltig Gold ist und wie wertlos das Papiergeld. Und obwohl die Deutschen Privathaushalte über 4 Prozent der weltweiten Goldbestände besitzen, ist es angesichts von 7,715 Billionen Euro Geldvermögen nur ein verschwindend kleiner Anteil. Dieses Geldvermögen der privaten Haushalte gliedert sich in gehaltene Bargeldbestände, Bankeinlagen und Wertpapiere (Aktien, festverzinsliche Wertpapiere und Investmentfondsanteile) sowie in Ansprüche gegenüber Versicherungen und Pensionseinrichtungen. Fast ein Drittel ihres Geldvermögens halten die privaten Haushalte in Bargeld und Sichteinlagen.
Die Hüter der Währung sind also sehr erfolgreich damit, das Vertrauen ins Papiergeld aufrecht zu erhalten, vor allem auch deswegen, weil es gesetzliches Zahlungsmittel ist, also Zwangsgeld. Und damit das so bleibt, wird sich am Image der Edelmetalle, insbesondere von Gold abgearbeitet. Im aktuellen In Gold We Trust-Report findet man dazu einen sehr lesenswerten Abschnitt, den wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.
Zitat:
Trotz fabelhafter Zugewinne wird Gold von der Mehrheit der (westlichen) Bevölkerung nach wie vor skeptisch betrachtet – sowohl von professionellen Anlegern als auch von der breiten Öffentlichkeit.
Allzu oft werden Investitionen in Gold als angeblich unseriös, nicht nachhaltig, zu riskant und spekulativ bezeichnet. Zunehmend werden sogar explizite politische Schlüsse gezogen. Warum aber leidet ein seit Jahrtausenden zuverlässiger, sicherer Hafen an einem so schlechten Ruf und wird eher verachtet als gesucht?
Bevor wir uns der eigentlichen Frage zuwenden, ist zunächst festzustellen, dass diese negative Assoziation mit Gold in der westlichen Hemisphäre vorherrscht, während Länder wie die Türkei, Russland, China, Indien oder der Nahe Osten eine weitaus positivere Einstellung zu Edelmetallen haben.
Und auch im Westen ist die Ablehnung des Goldes nicht pauschal, sondern eher als ein in der Bevölkerung vorherrschendes Gefühl zu bezeichnen. So besitzen allein die deutschen Privathaushalte mehr als 4% des weltweiten Goldes, was in etwa 9.098 Tonnen entspricht. Die Medienlandschaft spiegelt jedoch ein anderes Bild wider: Die Schlagzeilen reichen von „Goldnarren“ über „Auch in der Krise: Gold ist mit Vorsicht zu genießen“, „Der ‚sichere Hafen’, der Anleger 30 Prozent ihres Geldes kostet“ bis hin zu „50 Kilo Gold und Edelmetalle bei Reichsbürger-Razzia gefunden“. Vor gut einem halben Jahr widmete das Satiremagazin ZDF Magazin Royale, moderiert von Jan Böhmermann, eine ganze Folge dem Gold und seinen angeblichen Verbindungen zur rechtsextremen Szene. Höhepunkt war Böhmermanns Aussage: „Wer Gold mag und es besitzt, ist ein Nazi mit Substanz – und diese Substanz ist Gold.“ Man kann sich fragen, ob eine derartige Aussage tatsächlich als satirisch gelten kann.
Warum also diese Verachtung speziell unter Meinungsführern gegenüber Gold? Eine Antwort findet sich in der allgemeinen gesellschaftlichen Verschiebung hin zum Progressivismus, dem raschen Aufkommen der Woke-Kultur, die nach immer mehr Regeln und staatlicher Kontrolle ruft. Da das große sozialistische Experiment im 20. Jahrhundert sowohl in der Theorie als auch in der Praxis grandios gescheitert war, bestand die Strategie der akademischen Linken im Umgang mit dieser Niederlage darin, einfach noch einen draufzusetzen:
Anstatt die Schlappe einzugestehen und ihre tief verwurzelten Überzeugungen zu revidieren, flüchteten sie sich in Skepsis, Relativismus und dekonstruktiven Nihilismus. Wenn sie mit Beweisen für die Realität konfrontiert werden, erhält man zur Antwort: „That is only logic and evidence; logic and evidence are subjective; you cannot really prove anything; feelings are deeper than logic; and our feelings say socialism.“
Aber auch in der breiteren Bevölkerung konnte gerade in den letzten Jahren eine Verschiebung hin zu einer sozialistischeren Grundhaltung beobachtet werden, vorangetrieben durch das Aufgehen der gesellschaftlichen Wohlstandsschere sowie immer tieferen gesellschaftlichen und politischen Gräben. Das ist kein ungewöhnlicher Trend in den späteren Phasen der großen Wirtschaftszyklen, die die Gesellschaft in regelmäßigen Abständen durchläuft.72 In der Regel führt dies zu politisch extremeren Positionen, die sich in Links- und Rechtspopulismus manifestieren. Die Vertreter des linken Spektrums streben eine Umverteilung des Wohlstands an, während die Vertreter des rechten Spektrums versuchen, den (eigenen) Status quo zu erhalten.
Die Narrativ-Maschine in Bezug auf Gold
Da die Gesellschaft durch den sozialen und wirtschaftlichen Zerfall geschwächt wird, steigt das Bedürfnis der Menschen nach Sicherheit. So sucht die sozial zersplitterte Gesellschaft nach Einheit in der Gruppe. Der Gruppendruck nimmt zu. Der Meinungskorridor, das Overton-Fenster, verengt sich.
Dies hat zur Folge, dass sich die Menschen auf Kosten ihrer persönlichen Neugier stärker an das Glaubenssystem der Gruppe binden. Oder wie Mattias Desmet es beschreibt: „The masses believe in the story not because it’s accurate but because it creates a new social bond.“
Gold ist das perfekte Beispiel für diese Dynamik. Trotz seines historischen Erbes und seiner hervorragenden Performance in den letzten Jahren wird es von vielen Menschen abgelehnt. Eigenartigerweise haben die meisten von ihnen nur ein sehr oberflächliches Verständnis davon, was Gold ist. Sie verstehen selbst nicht wirklich, warum sie eine solche Abneigung, eine Aurophobie, gegen Gold hegen.
Daher basiert die Ablehnung eher auf emotionalen Regungen als auf überzeugenden Argumenten. Und wenn ihre Haltung zu Gold in Frage gestellt wird, fällt die Reaktion in der Regel etwas übertrieben aus, indem der Mangel an stichhaltigen Argumenten mit Ad-hominem-Angriffen kompensiert wird.
Das mangelnde Verständnis für Gold deckt sich in der Tat mit dem oben erwähnten Overton-Fenster. Gold gehört derzeit nicht zum Spektrum „erlaubter Meinungen“ in dem Sinne, dass Gold im breiten Mainstream nicht in Mode ist, sondern im öffentlichen Diskurs mit negativen Konnotationen verbunden ist. Dies wird in medialen Schlagzeilen wie der oben erwähnten Sendung von Jan Böhmermann im deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunk sichtbar.
Wer also bestimmt die Richtung und die Dynamik der zulässigen Meinungen? Die Antwort lautet: öffentliche Meinungsmacher. Dabei kann es sich um Hollywood-Stars, Politiker, Wissenschaftler, Think-Tanks oder Influencer in den sozialen Medien handeln. Ben Hunt prägte den Begriff „Narrative Machine“, um genau dieses Phänomen zu beschreiben. Während ein Narrativ im Allgemeinen die übergreifenden Ideen und Geschichten beschreibt, die den Rahmen der Gesellschaft für das Verständnis und die Einordnung neuer Informationen bilden, ist die Narrativmaschine ein allumfassendes System strategischer Kommunikation und Spiele, das die Art und Weise, wie wir das Wort wahrnehmen, prägt.
Im Unterschied zur öffentlichen Meinungsmacherei sind die eigentlichen Vordenker jene, die abseits der öffentlichen Zustimmung ihre Forschungen vorantreiben, so wie beispielsweise viele Vertreter der Österreichischen Schule der Nationalökonomie. Dieses Erkenntnisstreben um der Erkenntnis, nicht der öffentlichen Zustimmung willen, erfolgt oft gegen den erbitterten Widerstand dieser Meinungsmacher, ja sogar gegen die Mehrheit der Wissenschaft oder dem Zerrbild eines wissenschaftlichen Diskurses. Der österreichische Philosoph Konrad Paul Liessmann hat vor kurzem in einem lesenswerten Essay mit dem vielsagenden Titel „Weg mit dem Bekenntniszwang!“ ein Plädoyer gegen den Konformismus und den Aktivismus der Wissenschaft und für die Wissenschaftsfreiheit formuliert.
Demokratisch-politische Kategorien wie die Zustimmung oder Ablehnung einer Mehrheit sind keine wissenschaftlichen Kriterien.
Im Bereich der öffentlichen Meinungsbildung spielen im Falle von Gold Politiker und politische Entscheidungsträger sicherlich eine wichtige Rolle. Angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds und der kontinuierlichen Entwertung der Währung haben sie ein ureigenes Interesse daran, Gold als monetäre Alternative zum Fiat-Geldsystem zu diskreditieren. Ein breiteres Bewusstsein für die Gegenüberstellung von Gold und Papiergeld würde den inflationären Verfall des Letzteren bestätigen. Stattdessen werden restriktive Maßnahmen und Vorschriften gefördert, um die Kontrolle über das Geschehen zu behalten und das Vertrauen der Gesellschaft in das System aufrechtzuerhalten.
Diffamierungsfall Gold
Während in der Vergangenheit der Besitz von Gold per Gesetz mitunter vollständig verboten war,74 kommen heutzutage die häufigsten Einschränkungen für Gold in Form der oben beschriebenen gesellschaftlichen Diffamierungen. Diese ähneln jenen, denen die Kryptowährungen, allen voran Bitcoin als ihr prominentestes Mitglied derzeit ausgesetzt sind. Die häufigsten Anschuldigungen gegen Kryptowährungen sind der massive Energieverbrauch und die vermeintliche Umweltverschmutzung sowie die Erleichterung illegaler Aktivitäten durch ihre angebliche Anonymität. Parallel dazu und weitaus subtiler haben die westlichen Regierungen unter Führung der USA auch bereits damit begonnen, gegen die Kryptowährungsbranche vorzugehen. Um nur ein aktuelles Beispiel zu nennen: Nach dem Konkurs der Signature Bank, die drittgrößte Bankpleite in der USGeschichte im März 2023, verkaufte die US-Einlagensicherung die verbleibenden Vermögenswerte und Einlagen mit Ausnahme derjenigen von Kryptounternehmen. Laut Nachrichtenberichten wurde von jedem Käufer verlangt, alle Kryptogeschäfte von über 4 Mrd. USD aufzugeben. Dies bestätigt den Verdacht des Wall Street Journals, wonach „Signature’s seizure was motivated by regulators’ hostility toward crypto.“
In einer zunehmend geopolitisch gespaltenen Welt und angesichts der Militarisierung des US-Dollars durch die US-Regierung gegen feindliche Nationen, die daraufhin unter anderem auf Gold zurückgreifen, um den US-Dollar zu umgehen, scheint ein ähnliches Vorgehen gegen Goldbesitzer nicht mehr allzu abwegig zu sein. Doomberg hat den Ablauf einer möglichen Propagandakampagne gegen Gold wie folgt skizziert:
- Goldbesitzer sind reiche Steuerbetrüger
- Goldbesitzer sind Putin-Sympathisanten
- Goldbesitzer sind unpatriotisch
- Goldbesitzer werden für die Abgabe ihrer Goldbarren gut entschädigt
- Goldbesitzer stellen ein Risiko für die nationale Sicherheit dar
- Goldbesitzer ermöglichen das organisierte Verbrechen.
Praktische Hürden beim Goldkauf
Eine detaillierte und differenzierte Analyse zeigt, dass viele dieser Angriffe auf Edelmetalle und Kryptowährungen unbegründet sind. Dennoch werden jedoch sowohl für Kryptowährungen als auch für Edelmetalle immer aufwendigere rechtliche Anforderungen eingeführt, wobei vor allem auch Barzahlungen eingeschränkt werden.
Zitat Ende. (Quelle: In Gold We Trust-Report „Das neue Playbook“ v. 17.05.2024, Seiten 279 bis 282)
Der Mensch neigt dazu, der Gemeinschaft zu folgen. Die Gemeinschaft hat Bankanlagen, Bausparverträge, Lebens- und Rentenversicherungen. Und die Mitglieder der Gemeinschaft merken leider immer wieder, dass das Ersparte im Alter nicht mehr den Effekt hat, den man sich vorher vorstellte. Über lange Zeiträume wütet die Inflation gnadenlos und zerstört die private Zusatzvorsorge.
Die Zeit, die man verstreichen lässt, bevor man das versteht, ist unwiederbringlich. Fehler können nicht mehr ausgeglichen werden, wenn nicht genug Zeit verbleibt. Deshalb ist es wichtig, sich unverzüglich mit dem Geldsystem auseinanderzusetzen und es zu verstehen. Dann wird klar, dass Papiergeld und Anlageformen, die auf Papiergeld basieren nur den Anbietern nützen. Der einzige Weg, seine Ersparnisse zu schützen liegt außerhalb des Geldsystems, und nur dort.
Ein bewährter Weg ist Gold. Wer Gold hat, schwimmt offenbar gegen den Strom. Doch wer gegen den Strom schwimmt, gelangt an die Quelle und dort gibt es das klarste Wasser. Sprechen Sie mit uns, wir verhelfen Ihnen zu echtem Kaufkraftschutz.
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