Geduld ist eine Tugend, die ungleichmäßig verteilt wurde. Während manche Menschen absolut ungeduldig sind, scheinen andere zu viel davon zu haben. Wenn man investier, ist Geduld ein wichtiger Erfolgsfaktor und absolute Voraussetzung für Erfolg.
Geduld beim Investieren ist das Salz in der Suppe. Ohne Salz schmeckt die Suppe einfach nicht. Geduld ist der wichtigste Erfolgsfaktor, nicht nur beim Management des Ersparten. Alles braucht seine Zeit. Der Landwirt weiß das, er bestellt den Boden, bringt die Saat aus und kümmert sich um Bewässerung, Pflanzenschutz, Düngung usw. Er weiß, dass seine Saat aufgehen und ihm, so Gott es mit dem Wetter gut meint, später einen reichen Ertrag beschert.
Dem Landwirt ist die Geduld in Fleisch und Blut übergegangen. Obwohl sein Ertrag nicht feststeht, ist er zuversichtlich und kümmert sich um seine eingebrachte Saat. Der Landwirt hat Vertrauen.
Kann es Geduld ohne Vertrauen geben? Das ist schwer vorstellbar. Wer sich sicher sein kann, dass ein bestimmtes Resultat eintritt, braucht keine Geduld. Jedenfalls nicht die Geduld, von der hier gesprochen wird. 1.000 Euro auf ein Sparbuch einzuzahlen und auf seine 0,5 Prozent Zinsen zu warten, ist keine Geduld. Man kennt die Fristen und weiß, dass man sie abwarten muss. Das ist einfach Abwarten.
Geduld ist dann gegeben, wenn nicht bekannt ist, wann ein Resultat eintritt und wie dieses letzten Endes aussehen wird. Darauf muss vertraut werden. Diese Art Geduld ist eine Stärke, die nicht viele Menschen besitzen.
Geduld kann man jedoch lernen. Wenn es um die Ersparnisse geht, muss entschieden werden, wie damit umgegangen wird. Die Menschen arbeiten, bekommen dafür einen Lohn und nun gehört es dazu, diesen Gegenwert für die Arbeit wertzuschätzen.
Gedanken sind Kräfte. Wenn man ein Ziel hat und die Gedanken und vor allem die Emotionen darauf fixiert sind, verändert sich die Wahrnehmung. Man nimmt plötzlich Dinge wahr, die vorher nicht dagewesen scheinen. Jeder kennt diese Situationen im Alltag. Wer ein neues Auto kaufen möchte und beginnt, sich damit zu beschäftigen, begegnet im Alltag auf der Straße andauernd genau dieses Auto.
Man könnte meinen, jeder würde genau dieses Auto fahren. Tatsächlich waren diese Autos auch vorher schon unterwegs. Man hat sie vorher nur nicht wahrgenommen, weil die Konzentration darauf nicht da war. Ähnlich ist es bei den Paaren, bei denen die Frau bemerkt, dass sie schwanger ist. Auf einmal scheinen nur Frauen oder Paare mit Kinderwägen unterwegs zu sein. Das Unterbewusstsein lässt uns Dinge wahrnehmen, die unserem Gedankenmuster entsprechen und die eine emotionale Wucht für uns haben.
Dieser Effekt wirkt aber auch in die entgegengesetzte Richtung. Und hier liegt die Gefahr. Wer beispielsweise seine Finanzangelegenheiten aus der Hand gibt – und damit ist nicht gemeint, sich von einem Experten bei den eigenen Plänen und Entscheidungen unterstützen zu lassen – weil man sich nicht selbst damit befassen möchte, welche Botschaft wird damit an das Unterbewusstsein ausgesandt?
Damit einher geht oft eine gewisse Abneigung, sich mit Finanzthemen auseinanderzusetzen. Die Gründe dafür werden schnell gefunden, keine Ahnung, zu kompliziert, die Zeit will man lieber mit Sinnvollerem ausfüllen, es gibt wirklich viele Ausreden, die man sich hier verkaufen kann. Doch was passiert hier tatsächlich?
Als erstes sendet man eine klare Botschaft an das Unterbewusstsein, dass man sich mit diesen Dingen nicht befassen möchte, sie also nicht so wichtig sind. Ergo richtet das Unterbewusstsein die Aufmerksamkeit eher auf Anderes und sorgt nicht dafür, dass man lernt, sinnvoll mit seinem Geld umzugehen.
Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. So ist es doch mit allen Dingen im Leben. Finanzthemen sind teilweise sehr abstrakt. Doch es gibt auch Sachverhalte, die überhaupt nicht kompliziert sein. Man muss einfach den ersten Schritt wagen, den inneren Schweinehund zum Schweigen bringen und machen. Dein Unterbewusstsein wird helfen, darauf kann man sich verlassen.
Mit dem Erfolg kommt auch mehr Motivation. Es gilt zu Beginn die Zusammenhänge des Geldes zu verstehen, den Unterschied zwischen Geldanlage und Investition zu erkennen. Und dabei ist es gar nicht wichtig, wieviel schon auf der hohen Kante liegt.
Investitionen in Wirtschaftsgüter, also in Sachwerte haben immer damit zu tun, dass man Kurse oder Preise nicht voraussagen kann, weder beim Investitionszeitpunkt noch später. Doch wer sich daran gewöhnt, nicht jeden Tag mit schlotternden Knien die Kurse zu checken und mit einer gewissen Gelassenheit an das Investieren herangeht, wird nach einem langfristigen Zeitraum immer belohnt werden. Hier ist es einfach wichtig, sich nicht auf einen bestimmten Zeitpunkt zu fixieren, sondern Vertrauen und Geduld zu haben.
Niemand wird mit Geldwerten reich, das ist Fakt. Diejenigen, die trotz Geldwerten ein Vermögen aufbauen konnten, haben entsprechend gut verdient. Sie haben dem löchrigen Fass einfach immer genug frisches Wasser nachgekippt, so dass das Fass trotzdem voll wurde. Nicht auszudenken, was hier erreichbar wäre, wenn man statt Geldwerten, die systemisch entwertet werden, Sachwerte gekauft hätte.
Sachwerte zu kaufen, also zu investieren bedeutet selbstverständlich nicht Kasino zu spielen, irgendwas zu kaufen und auf das Beste zu hoffen. Denn nicht alle Sachwerte bringen Segen. Allerdings kann eine Mischung aus Aktienfonds und Edelmetallen sich als starke Strategie erweisen. Hier ist nur zu klären, wie diese Sachwerte bewertet sind und ob der Einstieg sinnvoll ist.
Was Aktien betrifft, muss man wissen, dass diese neben der Entwicklung der Unternehmen vor allem durch die Gelddruckerei der Zentralbanken stimuliert werden. Je mehr Geld im Umlauf ist, desto stärker steigen die Kurse, weil durch das viele neue Geld die Nachfrage steigt. Hier kann es zur Blasenbildung kommen, denn bei steigenden Kursen kann sich eine Euphorie der Aktienkäufer entwickeln, die die Menschen zu irrationalen Handlungen verführt – beispielsweise Kredit aufzunehmen und Aktien zu kaufen. Das kann die Kurse komplett von der Vernunft entkoppeln und geht regelmäßig nach hinten los.
Bei Edelmetallen wirkt sich die Geldmenge ebenfalls auf die Preise aus. Allerdings aus einem anderen Grund, zumindest beim Gold. Gold ist eine Währung, das war es immer und das wird es immer bleiben. Gold ist das echte, natürliche Geld. Seit Jahrtausenden haben sich für Waren Preise gebildet und diese Preisbildung orientierte sich stets am Gold, später an den goldgedeckten Währungen.
Als die Golddeckung aufgehoben wurde, blieb die Preisgestaltung auf diesem Niveau mit einem Unterschied. Nun konnte die nicht gedeckte Geldmenge beliebig ausgedehnt werden. Wenn mehr Geld im Umlauf ist, passen sich die Preise diesem Geldüberschuss an. Wenn man aber bestimmte Einheiten Gold als Basis nimmt, bekommt man dafür noch immer die Menge Waren, die man schon vor hunderten von Jahren bekommen hat.
Folglich steigt der Preis von Gold mit der Ausdehnung der Geldmenge genau wie die Preise von allem anderen.
Was sagt das über den Wert von Gold aus? Ganz einfach, dass es wertstabil ist. Die Variable ist der Preis und dieser ist ein reines Geldproblem.
Bei den Industriemetallen ist es ein wenig anders, da deren Preise auch von der Nachfrage aus der Industrie abhängen. Dennoch spiegeln auch die Preise der Industriemetalle, insbesondere Silber die Geldentwertung in einem bestimmten Maß wider.
Die Kurse von Aktien und der Preis von Gold verlaufen in der Regel gegenläufig. Wenn man also ein bestimmtes Sparziel hat, ergibt es Sinn, sowohl in Aktienfonds als auch in Gold zu investieren. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, wo man dann Geld braucht, kann man sich anschauen, was sich gerade gut entwickelt hat und dort so viel verkaufen, dass man den benötigten Geldbetrag als Erlös bekommt.
Was viele nicht realisieren, ist dass es im Grunde ausreicht, Gold zu kaufen. Da Gold immer die aktuellen Preise von Waren widerspiegelt, bewahrt man hier die Kaufkraft auch immer zuverlässig und muss keinerlei Risiken eingehen. Gold ist in Bankenkreisen das sicherste überhaupt, es ist ein Tier 1 Asset. Folglich ist es auch für jeden anderen Menschen ein sicheres Investment. Wollen Sie einsteigen oder Ihren Bestand ausbauen? Sprechen Sie uns gern an, wir unterstützen Sie gern.
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