Die Modern Money Theorie (MMT) ist eine makroökonomische Theorie, die herkömmliche Ansichten über Staatsfinanzen und Defizitausgaben in Frage stellt. Laut MMT kann ein Land, das seine eigene Währung ausgibt, nicht bankrottgehen und Defizite nutzen, um Vollbeschäftigung und wirtschaftliche Stabilität zu erreichen. MMT betont, dass nicht die Staatsschulden, sondern die potenzielle Inflation infolge übermäßiger Ausgaben im Vordergrund stehen.
Die Modern Money Theorie wird von folgenden Rahmenbedingungen gekennzeichnet:
Souveräner Währungsherausgeber: Länder mit eigener Währung können Geld nach Bedarf erstellen, ohne Insolvenzrisiko.
Funktionale Finanzen: MMT schlägt vor, sich auf Vollbeschäftigung und Preisstabilität zu konzentrieren, statt nur auf ausgeglichene Haushalte.
Arbeitsplatzgarantie: MMT schlägt ein Jobgarantie-Programm vor, um Jedem Beschäftigung zu bieten, der arbeiten möchte, und so die Wirtschaft stabil zu halten.
Inflationskontrolle: MMT erkennt an, dass übermäßige Ausgaben zur Inflation führen können, und befürwortet die Verwendung von Steuern zur Nachfragesteuerung.
MMT findet Anwendung in politischen Debatten über Staatsausgaben, Steuern und Geldpolitik. Befürworter sehen MMT als alternativen Rahmen für das Verständnis der Geldrolle in der Wirtschaft, um bessere Beschäftigungs- und Inflationskontrolle zu erreichen. Kritiker betonen die Gefahr übermäßiger Inflation und der Abhängigkeit von Defizitausgaben.
Die Corona-Pandemie war ein gutes Beispiel dafür, wie sich uferlose Geldausweitung auswirken kann. Als im Frühjahr 2020 alle nicht systemrelevanten Unternehmen schließen mussten und die Menschen von zu Hause arbeiten mussten, brach der Konsum ein. Die Menschen hielten ihr Geld einerseits mangels Möglichkeit und andererseits durch Unsicherheit zusammen. Die Regierungen schufen gewaltige Hilfspakete, um Unternehmen vor der Pleite zu bewahren.
Die EU hat beispielsweise als Reaktion auf die COVID-19-Krise finanzielle Hilfspakete bereitgestellt, um die Mitgliedstaaten bei der Bewältigung der Pandemie zu unterstützen und ihre Volkswirtschaften zu stärken. Das Aufbauprogramm NextGenerationEU ist ein zentrales Paket mit einem Gesamtvolumen von 672,5 Milliarden Euro. Es umfasst 312,5 Milliarden Euro an Darlehen und 360 Milliarden Euro an Zuschüssen, um den Mitgliedstaaten bei der Erholung zu helfen und die Pandemie zu bewältigen.
Der Deutsche Bundestag hatte 2020 mit den Stimmen fast aller Fraktionen einen gigantischen Nachtragshaushalt beschlossen. Er sah 156 Milliarden Euro Neuverschuldung sowie Garantien in Höhe von 600 Milliarden vor.
In den USA wurde ein Konjunkturprogramm im Umfang von rund 900 Milliarden Dollar (737 Milliarden Euro) beschlossen, Direkthilfen an die Bürger inbegriffen. Die Arbeitslosenunterstützung wurde für eine Übergangszeit um 300 Dollar wöchentlich aufgestockt. Geringverdiener erhielten einmalig 600 Dollar. 25 Milliarden Dollar flossen in den Wohnungssektor, um Mieter in finanziellen Nöten zu unterstützen. Schulen und Kitas konnten 100 Milliarden Dollar abrufen. Kurz darauf wurde ein weiteres, das zweitgrößte Hilfspaket der US-Geschichte über rund 2,7 Billionen Dollar beschlossen.
Jedes dieser Hilfspakete ging mit einer enormen Staatsneuverschuldung einher. Die Geldpolitik der Notenbanken mit ihrer Nullzins- bzw. Minuszinspolitik erleichterte es Unternehmen und Privaten Haushalten, sich billig zu verschulden. Weltweit führte die Pandemie zur größten Geldmengenausweitung in der Geschichte der Menschheit.
Das Resultat ist hohe Inflation. Und diese haben wir jetzt. Das Problem mit der Inflation ist die falsche Informationspolitik. Bis 1980 wurde die tatsächliche Inflationsrate noch öffentlich gemacht. Seither wird nur noch die Teuerung in Bezug auf die Vorjahreswerte angegeben. Das ist Teuerung und keine Inflation. Inflation ist die Ausweitung der Geldmenge abzüglich des Wirtschaftswachstums. Teuerung ist eine Folge der Inflation. Sie widerspiegelt aber die Geldentwertung nur zum Teil, weil in der Methode der Teuerungsermittlung nicht alle Faktoren berücksichtigt werden.
Das bedeutet, dass den Menschen eine geringere Teuerung als Inflation verkauft wird und ihre geldwerten Ersparnisse stärker entwertet werden, als es ihnen bewusst ist. Inflation ist eine geheime Steuer. Diese fließt von Guthaben zu Schulden. Guthaben verlieren genau wie Schulden Kaufkraft, nur dass es bei Schulden positiv für die Vermögensbilanz ist. Anders ist es bei Guthaben, hier sinkt die Vermögensbilanz. Da die Nominalwerte von Guthaben und Schulden gleichbleiben, ist diese Entwertung versteckt.
Wenn Sie beispielsweise im Jahr 2000 10.000 Euro zinsfreie Schulden aufgenommen haben, sich dafür etwas Schönes kauften und diese erst heute mit 10.000 heutiger Euros vollständig zurückzahlen, ist das gut für Ihre Vermögensbilanz, denn die 10.000 Euro aus dem Jahr 2000 waren mehr wert als die heutigen 10.000 Euro.
Ähnlich ist es mit Guthaben. Haben Sie 10.000 Euro im Jahr 2000 in einem Schließfach deponiert oder auf einem zinsfreien Konto eingezahlt und holen das Geld heute aus dem Schließfach oder vom Konto, ist das schlecht für Ihre Vermögensbilanz, da die Kaufkraft der Euros heute viel geringer als im Jahr 2000 ist, weniger als die Hälfte.
Hätten Sie aber im Jahr 2000 für 10.000 Euro Gold gekauft (Goldpreis 281,71 Euro/Oz), hätten Sie 35,5 Oz Gold bekommen. Diese wären heute noch immer 35,5 Oz Gold. Aber bei Verkauf bekämen Sie ca. 63.000 Euro für das Gold. Was für ein Unterschied!
Möchten Sie also Kaufkraft schützen, sollten Sie sich eher auf Gold einlassen. Die Bullion Value hat dafür die richtigen Lösungen.