Eine neue EU-Einlagensicherung wurde auf den Weg gebracht. Ausgehend von einer Forderung der südeuropäischen Staaten die Schaffung einer gemeinsamen europäischen Einlagensicherung wurde nun ein Durchbruch für die südeuropäischen Staaten erreicht. Mit der Annahme einer entsprechenden Vorlage wurde vom Ausschuss für wirtschaftliche und monetäre Angelegenheiten der Schaffung dieser EU-Einlagensicherung stattgegeben.
Im Rahmen der Vollendung der Bankenunion hatte der Ausschuss für wirtschaftliche und monetäre Angelegenheiten des Europäischen Parlaments eine Vorlage zur Vollendung der Bankenunion ohne besondere Medienaufmerksamkeit durchgewunken. Nach der Europawahl wird sich also das EU-Parlament mit dieser Vorlage zur Einführung der „European Deposit Insurance Scheme (EDIS)“ näher beschäftigen.
Die Einlagensicherung war bisher eine eigene Angelegenheit der Staaten. Dieses Prinzip soll nun aufgeweicht werden. Die nationale Einlagensicherung soll nun zur hälfte in die neu zu schaffende europäische Einlagensicherung überführt werden. Damit soll eine gemeinschaftliche Absicherung der Banken in der EU installiert werden.
In der Theorie soll damit „die Stabilität der Banken in Europa“ verbessert werden. Ob dem tatsächlich so sein wird, muss sich erst in der Praxis beweisen. Besonders Staaten wie Italien, Spanien oder Griechenland drängen seit Jahren auf eine gemeinsame Einlagensicherung, nicht ohne Grund. Man darf davon ausgehen, dass diejenigen, die so etwas fordern, es wahrscheinlich bitter nötig haben.
So ist es wenig verwunderlich, dass die finanziell solideren europäischen Staaten, allen voran Deutschland, der gemeinsamen Einlagensicherung traditionell eher skeptisch gegenüberstehen. Immerhin bedeutet eine europäische Einlagensicherung, dass sämtliche europäische Banken zusammen für Insolvenzen haften werden. Die Spuren der Finanzkrise 2008 sind noch immer nicht verschwunden. Beispielsweise hatte Spanien damals mit einer besonders schweren Bankenkrise zu kämpfen.
Um dem entgegenzuwirken wurde 2014 die schrittweise Einführung einer Bankenunion beschlossen. In diesem Zusammenhang hat sich bereits ein einheitlicher Aufsichtsmechanismus und ein einheitlicher Abwicklungsmechanismus etabliert. Gegen die Einführung der Einlagensicherung wehrten sich die nördlichen europäischen Staaten bisher vehement. Doch nun wurde hier ein Durchbruch erzielt, den die Südländer wohlwollend betrachten dürften, während Deutsche Banken diese Entwicklung eher mit Sorge betrachten. Vor allem kleinere deutsche Bankhäuser fürchten bei der Insolvenz größerer südeuropäischer Banken zu haften. Mit der Verabschiedung der EU- Einlagensicherung würde Deutschland finanziell noch enger an die Europäische Union gebunden werden.
Lachse Sorgfalt und höhere Risiken haben die Banken in Spanien, Griechenland und Italien bereits in der Vergangenheit stark geschwächt. Durch eine EU-Einlagensicherung würde die Verantwortung für Verfehlungen solcher Banken von den Verursachern weg in die Bankenunion verlagert. Die übrigen Staaten müssten dann für die Verfehlungen des Südens aufkommen, ohne aktiv etwas an ihrer Geschäftspolitik ändern zu können. Damit würde das Verantwortungsprinzip stark ausgehöhlt, was kein positives Signal für die Stabilität des europäischen Bankenraums wäre.
Die Eingriffe der EU in die wirtschaftlichen Belange der Nationalstaaten haben bisher außer mehr Einschränkungen, mehr Bürokratie und entsprechende Mehrkosten wenig Gutes bewirkt. Es dürfte sich im Bankensektor ebenso verhalten, so dass man zukünftig durchaus etwas skeptischer bei Einlagegeschäften mit seiner Bank sein sollte. Es zeigt sich immer stärker, dass der Vermögensschutz derzeit den höchsten Stellenwert einnehmen sollte. Schützen Sie daher Ihr schwer erarbeitetes Vermögen mit echten Werten wie Edelmetallen außerhalb des Bankensystems. Die Bullion Value ist Ihnen dabei ein zuverlässiger Partner.
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