Die Einführung des Euro war eine politische Initiative. Sie erfolgte ohne Akzeptanz der Bevölkerung. Sie belegte unterschiedliche Volkswirtschaften mit einer einheitlichen Geldpolitik und verursachte bei einigen Euro-Ländern große wirtschaftliche Probleme. Es gilt das Prinzip: Mitgehangen, mitgefangen. Heute, über 2 Jahrzehnte später ist der Euro eine der schlechtesten Währungen der westlichen Welt. Und trotzdem vertraut der deutsche Michel eisern auf den Euro und geldwerte Anlageformen.
Der Euro sollte ähnlich wie der US-Dollar in den USA eine einheitliche Währung für das Gebiet der EU sein. Jedoch sind die USA ein Staat, der 247 Jahre lang den Dollar als Landeswährung hatte. Eine lange Zeit hatte der US-Dollar einen Goldstandard. Das Land konnte sich also über eine sehr lange Zeit mit der Entwicklung eines funktionierenden und praktikablen Preisgefüges auf den Dollar einstellen. Der Dollar ist also historisch gewachsen.
Mit der Einführung des Euro wurden Nationalwährungen in Euro getauscht. Das bedeutete für jeden eine Umstellung. Wenn Sie Zeugen dieser Zeit waren, können Sie sich bestimmt noch daran erinnern, wie lange man beim täglichen Einkauf Euro in DM umrechnete. Teilweise machen das viele Menschen heute noch.
Um die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erreichen, wurden viele Versprechen seitens der Politik gegeben. Der Euro sollte eine genauso harte Währung werden wie die Deutsche Mark, die damals eine der härtesten Währungen auf der Welt war und eine hohe Akzeptanz im Ausland genoss.
Die Grundlage für die Einheitswährung waren die Verträge von Maastricht. Darin wurde festgelegt, unter welchen Voraussetzungen ein Staat dem Euro beitreten darf und welche Stabilitätskriterien einzuhalten waren. Man versprach, dass man sich an die vertraglichen Verpflichtungen halten werde und dass die Kriterien nicht aufgeweicht werden. Die Europäische Zentralbank sollte Preisstabilität gewährleisten, was mit ihrem eigenen Inflationsziel von 2 Prozent erreicht sei und damit schon eine Täuschung ist. Eine Inflation von 2 Prozent sorgt für einen Kaufkraftschwund von 2 Prozent und hat nichts mit Preisstabilität zu tun.
Tatsächlich hat sich gezeigt, dass die Maastrichter Verträge in Bezug auf den Euro das Papier nicht wert sind, auf dem sie geschrieben wurden. Der Euro schwächelt und steht vor dem Zusammenbruch. Der einzige Grund, warum er noch existiert ist, dass die Beteuerungen der Politik oder der Institute, es sei alles in Ordnung von den Menschen geglaubt werden.
Es ist ein natürliches Verhalten des Menschen, seine Umwelt wohlgefällig wahrzunehmen. Das Gehirn schützt uns, indem es die Wahrnehmung selektiv macht. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. So wundert man sich nicht, dass die größten Vermögen der Deutschen nach wie vor auf Bankkonten, in kapitalbildenden Lebens- und Rentenversicherungen und Bausparverträgen liegen – und entwertet werden.
Gestiegene Lebenshaltungs- und Energiekosten machen den Sparern zu schaffen. Man stellt fest, dass zwar das Sparverhalten insgesamt zurückgeht, dass aber Geldwerte noch immer sehr hoch in der Gunst der Deutschen stehen. Man kann es sich nur so erklären, dass die Wenigsten einen Zusammenhang zwischen angelegtem oder angespartem Geld und dem Kaufkraftverfall herstellen. Die meisten glauben brav, was das statistische Bundesamt meldet und hofft, dass der Staat oder die Institutionen es schon richten werden.
Es ist nicht gut bestellt um die Kaufkraft des Euro. Wenn Sie sich vor Augen führen, dass es seit Euroeinführung keinen negativen Wert für die sogenannte Inflationsrate gab, wird klar, dass die Sparer die ganze Zeit über enteignet werden, wenn sie auf Geldwerte gesetzt haben.
Mittlerweile ist rausgekommen, dass die EZB noch in diesem Jahr damit beginnen will, die Zinsen wieder zu senken. Vierteljährlich sollen Zinssenkungen erfolgen, vermutlich immer um 0,25%. Damit wird die Marge für die Banken wieder dünner, was die Probleme weiter verschärfen könnte.
Schlussfolgerung
Der Euro als politische Initiative ist heute kaputt, die Geldmenge wurde seit Euro-Gründung vervierfacht, was ein enormer Inflationstreiber ist. Die Konvergenzkriterien für den Euro sind heute nur noch Sachverhalte, über die heute gelächelt wird. Daran hält sich nicht einmal mehr Deutschland. Die interventionelle EZB-Politik kann die Probleme nicht lösen. Damit ist die Basis, die Währung für sämtliche auf Geldwerten basierende Geldanlagen schon einmal total faul.
Wer sich also an Geldwerte klammert, unterliegt einer massiven Täuschung und wird für ihn zunächst aufgrund der nominalen Kontostände unsichtbar über den realen Kaufkraftverlust enteignet.
Es liegt also an jedem selbst, dem Einhalt zu gebieten. Der sicherste Weg ist es, Euros in Edelmetalle zu tauschen und so der Inflation zu entgehen. Auf diese Weise haben Sie morgen auch noch etwas von Ihren Ersparnissen. Die Bullion Value ist Ihnen dabei gern behilflich.
Bildrechte: Michael Sielmon