Ist Vermögensschutz mit Geldwerten oder Sachwerten möglich, oder vielleicht mit Beidem? Um diese Frage beantworten zu können, muss zuerst der Unterschied zwischen Geld- und Sachwerten geklärt werden, was die Frage aufwirft, was eigentlich Geld ist.
Geld wird von uns täglich ganz selbstverständlich verwendet. Trotzdem wissen die Wenigsten, was Geld ist. Wir benutzen Papierscheine und Münzen, nennen es Geld und damit ist für uns der Fall erledigt. Doch Papier und Münzen sind nicht Geld, sie sind die Geldzeichen, also nur ein Geldersatz.
Geld entsteht, wenn eine Partei einer anderen Partei auf Nachfrage eine Ware oder Leistung übergibt. In diesem Moment entsteht ein Anspruch auf eine gleich große Gegenleistung. Dieser Anspruch ist das Geld. Der Anspruch existiert völlig unabhängig von Münzen oder Papierscheinen und er erlischt, wenn die Gegenleistung in voller Höhe erbracht wurde.
Wenn Geld nur ein Anspruch auf eine gleichgroße Gegenleistung ist, dann muss ein Geldzeichen, welches als Hilfe genutzt wird, um diese Gegenleistung bzw. den Wert dieser Gegenleistung zu verbriefen und zuverlässig in die Zukunft zu speichern, bestimmte Eigenschaften haben.
Die wichtigste für Geldzeichen ist die Wertspeicherfunktion und damit eine hohe Werthaltigkeit und -stabilität. Aus diesem Grund etablierten sich in der Vergangenheit Gold und Silber als Geldzeichen. Papierwährungen, die mit Gold und oder Silber hinterlegt wurden, erwiesen sich ebenfalls als stabil, denn man durfte die „Geld“menge nicht erweitern, ohne die Edelmetallmenge zu erhöhen.
Sind Euro und Cent wertstabil?
1971 wurde Gold als Geld abgeschafft. Der US-Dollar war bis 1971 an Gold gekoppelt. 35 USD war der garantierte Preis für eine Unze Gold. Papierdollars konnten jederzeit bei der Notenbank in Gold getauscht werden – bis am 15. August 1971 diese Umtauschbarkeit durch US-Präsident Richard Nixon ausgesetzt wurde…
Seither ist jedes Papiergeld auf der Welt nur Papier ohne Eigenwert. Per Dekret zum gesetzlichen Zahlungsmittel gemacht, wird mit wertlosem Papier und Blech so getan, als hätte es einen Wert.
1999 wurde der Euro als Buchgeld eingeführt. Der Euro löste die Deutsche Mark ab. Die Deutsche Mark war eine ungedeckte Papierwährung, so wie der Euro auch. Diese Papierwährungen werden Geld genannt, also werden wir es hier auch so halten.
Heutiges Geld, als beispielsweise Euro-Papierscheine oder Euro-Münzen haben einen sehr geringen Materialwert. Das Papier ist besonderes Papier, eine Mischung aus Papier und Baumwolle – und wenig wert. Die Münzen sind auch nicht wertvoll. Die kleinsten Münzen (1, 2, 5 Cent) bestehen aus Stahl mit einer Kupferbeschichtung. Die mittleren Münzen (10, 20, 50 Cent) werden aus einer Legierung namens „Nordisches Gold“ hergestellt (hauptsächlich Kupfer, Aluminium, Zink, Zinn). Die 1- und 2-Euro-Münzen bestehen aus einer Kombination von Nickel, Kupfer und Nickel-Messing, um eine Bimetall-Konstruktion zu ermöglichen.
Der Materialwert ist also nicht der Rede wert. Dennoch können wir damit auch größere Sachen oder Mengen kaufen. Die Händler akzeptieren die wertlosen Papierscheine, denn dazu sind sie verpflichtet – genau wie wir. Der Euro ist ein staatlich verordnetes Zwangsgeld, das per Gesetz festgelegte gesetzliche Zahlungsmittel. Damit wird der Euro nicht wertvoll, sondern wird bewertet! Diese Bewertung ist aber davon abhängig, wie viele Euros es gibt.
Darüber hinaus gibt es in dieser Art Geldzeichen einen Systemfehler. Einfaches Beispiel: Wenn der Schreiner für den Schuster Holzarbeiten leistet, entsteht ein Anspruch auf eine gleich große Gegenleistung. Angenommen, diese Holzarbeiten sind so hoch wie die Arbeit, die der Schuster hätte, für die Familie Schuhe zu fertigen.
Der Schuster gibt dem Schreiner also ein Papier, in dem er dem Schreiner drei Paar Schuhe für sich und seine Familie verspricht. Ein halbes Jahr später kommt der Schreiner zum Schuster und fordert die Gegenleistung ein. Der Schuster leistet, das Papier wird vernichtet.
Würde der Schreiner vom Schuster Euros bekommen, z.B. 250 Euro und würde diese später gegen Schuhe zurücktauschen, würden diese Euros nach Lieferung der Schuhe nicht vernichtet. Euro-Scheine wandern von Hand zu Hand und jedes Mal liegt eine Transaktion zugrunde.
Es erinnert an die Geschichte der beiden Jungen mit dem Limonadenstand. Ein Glas Limonade kostet 50 Cent. Der Tag vergeht, es kommt einfach keine Kundschaft. Der eine Junge bekommt Durst und kauft ein Glas Limonade für 50 Cent, die er dem anderen Jungen gibt. Nicht viel später bekommt der andere Junge Durst und kauft ebenfalls ein Glas Limonade. Womit bezahlt er? Mit dem 50 Cent-Stück, das er zuvor von seinem Geschäftspartner bekommen hat. Die Situation wiederholt sich mehrfach, denn der Tag ist heiß und lang. Am Ende des Tages ist die Limonade alle. Der erste Junge hat seine 50 Cent vom Anfang mit denen er das erste Glas zahlte wieder.
Ein Geldzeichen wirkt hier wie viele. Je schneller das Geld zirkuliert, desto größer erscheint die Geldmenge. Und wenn die Geldmenge im Vergleich zur vorhandenen Warenmenge steigt, entsteht ein Geldüberschuss und es steigen die Preise. Steigend die Preise verliert das Geld Kaufkraft und wenn das passiert, sind die Geldzeichen nicht für die Vermögensspeicherung geeignet.
Geldwerte erben die Probleme des ungedeckten Geldes
Wenn der Euro also durch Zwang – wertvoll wird trifft das natürlich auf jede Art Geldanlage zu, die auf Geld und Geldwert aufbaut. Jedes Blatt Papier mit einem auf Währung basierenden Nennwert und mit einem Zahlungsversprechen zu einer bestimmten Zeit, erbt die Eigenschaften des Geldes. Es ist eine Vereinbarung zwischen zwei Parteien. Eine Partei hat das Geld, das die andere Partei will. Letztere muss einen Anreiz geben, damit die Gegenpartei bereit ist, auf ihr Geld zu verzichten.
Dieser Anreiz kann ein Zins, ein anderweitiger Vorteil, eine Versicherungsleistung etc. sein. Wenn der Anreiz groß genug ist, wird das Geld verliehen. Jede Anlageform auf Geldbasis (Geldwert) von Banken, Bauparkassen oder Lebensversicherungen sind nichts weiter als ein Versprechen. Für den Gegenpart, also Dich ist es dann nur eine Forderung. Und wie das bei Forderungen so ist – sie können ausfallen und da sie die Eigenschaft des Geldes erben, verlieren sie auch in gleichem Maße an Kaufkraft wie das Geld selbst.
Schlussfolgerung: Wer Geld in Geldwerte anlegt, verliert so oder so!
Das natürliche Geld: Gold
Warum kaufen die Zentralbanken Gold als Währungsreserve? Weil sie selbst ihren Papierwährungen misstrauen. Sie wissen, dass das Geld, das die Menschen nutzen müssen, nichts wert ist. Es funktioniert nur solange die Menschen mitmachen. Verlieren sie das Vertrauen, war es das mit dem Papiergeld.
Die Kaufkraft jeder Papierwährung wird immer gegen Gold betrachtet. Zum Beispiel hat der US-Dollar seit Aufhebung des Goldstandards 1971 über 90 Prozent seiner Kaufkraft verloren. Der Euro kann das jedoch toppen. Seit seiner Einführung vor 25 Jahren hat der Euro ebenfalls über 90 Prozent seiner Kaufkraft verloren. Der Euro brauchte weniger als die halbe Zeit des Dollars für seine Entwertung. Trotzdem haben die Deutschen die größten Vermögen auf Konten von Banken und in Versicherungen, eigentlich schockierend!
Echter Vermögensschutz ist nur dann möglich, wenn der Wert und der Preis eines Gutes aus sich selbst entstehen, wenn es niemanden braucht, der diesen Wert/Preis festlegt. In diesem Zusammenhang kommen die Edelmetalle ins Spiel, insbesondere Gold und Silber.
Gold ist das natürliche Geld, seit Jahrtausenden auf der ganzen Welt etabliert und ein sehr begehrtes Gut. Silber ist ein Industriemetall mit ca. 44.000 Anwendungsmöglichkeiten in der Wirtschaft und Industrie mit steigendem Bedarf und fallender Verfügbarkeit. Seit Jahren ist die Nachfrage höher als das Angebot. Verknappung treibt den Preis – momentan mehrfach über dem historischen Hoch. Und das ist erst der Anfang. Das Preisverhältnis zwischen Gold und Silber liegt bei über 1 zu 80. Daraus lässt sich ablesen, dass Silber trotz Rekordhoch noch immer sehr stark unterbewertet gegenüber Gold ist.
Der Goldpreis Stieg in 2025 um 42,95,44 Prozent im Euro und 58,42 Prozent im Dollar. Es mag seltsam klingen, dass Silber bei einer Preisentwicklung in 2025 von 59,23 Prozent im Euro und 76,55 Prozent im Dollar immer noch ein Kauf-Tipp sein soll. Aber so ist es. Silber ist seit Jahrzehnten unterbewertet gehandelt worden und ist nun dabei einen realistischen Preis zu finden.
Wann kauft man Gold und wann Silber? Beide Edelmetalle scheinen teuer zu sein. Die Gold Silber Ratio steht bei ca. 1/80, was zeigt, dass Silber im Vergleich zu Gold unterbewertet ist. Also ist es jetzt besser, Silber zu kaufen. Und hier kann die Bullion Value Ihnen sogar helfen, die Mehrwertsteuer beim Silberkauf einzusparen. Sprechen Sie uns an.
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