Die Umlaufgeschwindigkeit von Geld ist neben der Ausweitung der Geldmenge ein Kriterium für die Höhe der Inflation. Inflation ist ein systemisches Problem in einem Fiatgeldsystem. Ungedecktes Geld hat keinen Wert, es wird bewertet und aufgrund einer stillen Vereinbarung als Warenersatz akzeptiert. Je öfter ein Geldschein seinen Besitzer wechselt, desto öfter wird Nichts gegen Ware getauscht.
Ein Fliesenleger leiht sich von einem Freund 100 Euro, um damit seine Rechnung bei einem Schuster zu bezahlen. So geschieht es dann auch. Der Schuster freut sich über das Geld und bringt die 100 Euro zum Klempner, der kürzlich eine Verstopfung in einem Siphon bei ihm beseitigt hat. Der Klempner nimmt dieses Geld und bezahlt den Fliesenleger für die kleine Reparatur in seinem Bad. Der Fliesenleger gibt die 100 Euro seinem Freund zurück, von dem er sich zuvor die 100 Euro geliehen hat.
Jeder konnte seine Rechnungen bezahlen und zum Schluss befindet sich das Geld wieder in den Händen, aus denen es ursprünglich herkam. Wurde dabei ein Wert geschaffen? Wenn man Geld für eine Arbeitsleistung bekommt, müsste dieses Geld wie eine Art Schuldschein funktionieren. Sobald man den Gegenwert in anderen Leistungen oder Waren erhalten hat, müsste der Schuldschein entwertet oder vernichtet werden. Doch so ist es nicht. Deshalb hat es einen Einfluss, ob ein Geldbetrag auf einem Konto versauert oder ob sich dieser in Bewegung befindet.
Umlaufgeschwindigkeit von Geld simuliert höhere Geldmenge
Geld ist ein Tauschmittel. Es wechselt seinen Besitzer, immer und immer wieder. Und wenn die Umlaufgeschwindigkeit von Geld steigt, erscheint es fast so, als wäre mehr Geld vorhanden. Mit steigender Umlaufgeschwindigkeit von Geld wird also die Erhöhung der Geldmenge simuliert. Und das führt zu einem inflationären Effekt. Die Kaufkraft des Geldes nimmt ab, die Inflation steigt.
Manche Menschen fragen sich, warum derzeit bei einer Rekord-Geldmenge die Inflation nicht höher ist. Das liegt an der Umlaufgeschwindigkeit. Geld wird nicht ausgegeben. Viele Menschen halten ihr Geld zusammen, weil sie Angst vor einer Krise oder Arbeitslosigkeit haben. Außerdem haben wir mit Lieferengpässen zu kämpfen. Das Angebot ist im Vergleich zur Nachfrage gering.
Doch was passiert, wenn die Menschen wieder Geld ausgeben? Dann trifft eine höhere Nachfrage auf ein begrenztes Angebot. Die Preise steigen derzeit schon recht schnell. Eine höhere Nachfrage könnte die Preise weiter steigen lassen. Die Inflation könnte anziehen. Und wenn das passiert, was werden die Menschen dann tun? Werden sie ihr Geld zusammenhalten und zusehen, wie es an Kaufkraft weiter verliert? Oder werden sie ihr Geld ausgeben wollen, damit sie die Kaufkraft in Waren tauschen können, bevor es zu spät ist?
Wir empfehlen Geld, in etwas mit einem echten Wert einzutauschen. Gold und Silber bieten sich dafür an, denn beide Metalle besitzen auch eine monetäre Funktion und genießen deshalb eine höchstmögliche Akzeptanz. Werfen Sie doch mal einen Blick auf unser Angebot.
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