Eine Unze Krügerrand reichte bei der Euro-Einführung vor 22 Jahren aus, um sich komplett einzukleiden. Auch heute kostet eine Komplettausstattung nur eine Unze Gold. Selbst vor 2000 Jahren kosteten eine Toga, Sandalen und eine Schärpe im römischen Reich nur eine Unze Gold. Gold ist das stabilste Geld der Welt und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Deshalb ist es klug, die private Zusatzvorsorge für den Ruhestand kontinuierlich in Gold umzuschichten.
Viele Menschen versuchen, mit traditionellen Mitteln eine Zusatzvorsorge für das Alter aufzubauen. Die althergebrachten Werkzeuge heißen beispielsweise private Rentenversicherung, Lebensversicherung, Prämiensparvertrag und so weiter. All diese Werkzeuge haben einen Nachteil, der sich gerade jetzt sehr deutlich offenbart.
Wer sich als junger Mensch für eine private Rentenversicherung entscheidet, unterliegt einer unbewussten Täuschung. Diese ist der Art und Weise geschuldet, wie geldwerte Produkte allgemein betrachtet und bewertet werden – anhand nominaler Werte. Am Tag des Abschlusses geht es in der Regel darum, wie viel Geld eingezahlt wird und wieviel Geld dafür im Leistungsfall herauskommt. Daran ist grundsätzlich auch nichts auszusetzen. Allerdings ist es unmöglich, die zu erwartenden Leistungen, sei es eine Rente oder auch eine Kapitalabfindung realistisch zu bewerten.
Eine Zeitreise in die 1960-ger Jahre
Das Geld im Jahr 1960 heiß nicht Euro, sondern Deutsche Mark. Diese war die Währung des wirtschaftlich sehr starken Deutschlands und im Vergleich zu anderen europäischen Währungen sehr stark und stabil. Ein Blick auf das damalige Lohn-Preisgefüge lohnt, denn das war völlig anders als heute.
In den 1965-gern verdienten männliche Arbeiter im produzierenden Gewerbe im Schnitt DM 2,90/Euro 1,45/Stunde und Frauen im gleichen beruf DM 1,85/Euro 0,95/Stunde. Es wurden in der Regel 46,4 Wochenstunden von Männern und 42,2 Wochenstunden von Frauen gearbeitet. Damit ergaben sich Monatsbruttolöhne von ca. DM 538,00/Euro 275,08 und DM 312,00/Euro 159,52 jeweils für Männer und Frauen.
Allein dieser Blick in die Vergangenheit offenbart die große Schwäche der Nominalwertbetrachtung. Wenn im Jahr 160 jemand eine Kapitallebensversicherung mit einer Laufzeit von 30 Jahren und einem monatlichen Beitrag von DM 50,00 abschloss, waren das etwa 10 Prozent des Bruttoeinkommens, also eine recht hohe monatliche Belastung. Die in Aussicht gestellte Ablaufsumme von DM 45.000 war damals ein beachtliches Vermögen. Zum Vergleich, für diesen Betrag konnte man sich damals bereits ein sehr stattliches Einfamilienhaus bauen lassen.
Zeitreise geht weiter
30 Jahre weiter in der Zeit folgt dann die Ernüchterung. An der Ablaufsumme von DM 45.000 hat sich natürlich nichts geändert. Allerdings verdiente die gleiche Berufsgruppe pro Stunde ca. DM 30,00/Euro 15,34 (Männer) und DM 22,00/Euro 11,25 (Frauen). Die Löhne stiegen auf ca. das zehnfache von vor 30 Jahren. Damit die Verhältnisse gleichgeblieben wären und die Vorsorge den gleichen Effekt hat, müsste die Ablaufsumme der Lebensversicherung demnach auch bei mindestens DM 500.000 liegen.
30 Jahre später und nach 30 Jahren schleichender Inflation konnte man sich für DM 45.000/Euro 23.576,40 kein Eigenheim mehr kaufen. Das Geld reichte gerade mal für ein besseres Mittelklasseauto.
Dieses Beispiel zeigt die Schwierigkeit, Geldwerte richtig einzuschätzen. Niemand kann ahnen, wie sich beispielsweise eine schleichende Inflation auf längere Zeiträume auswirkt. Die Betrachtung von Nominalbeträgen ist damit absolut unzureichend.
Eine Unze Krügerrand gewinnt
Eine Unze Krügerrand kostete im ersten Jahr ihrer offiziellen Ausgabe 1967 genau USD 35,10. Mit dem handelsüblichen Aufschlag und unter Berücksichtigung des damaligen Kurses des Dollar zur Deutschen Mark entsprächen das heute Euro 73,93. Im Jahr 1995 kostete eine Unze Krügerrand USD 386,00, das entsprächen Euro 296,33. In US-Dollar erkennt man also näherungsweise die Verzehnfachung, die auch die Lohnentwicklung verzeichnete. Heute wäre man mit ca. Euro 1.710 für eine Unze Krügerrand dabei. Es ist deutlich erkennbar, dass Gold ein nahezu identisches Abbild für den Kaufkraftschwund durch Inflation darstellt.
Während also Geldwerte auf lange Sicht versagen müssen, bietet Gold genau das, was man sich im Alter wünscht, Sicherheit.