Ein Zollfreilager hat viele Vorteile. Trotzdem scheiden sich beim Thema Verwahrung von Edelmetallen in Zollfreilagern regelmäßig die Geister. Während ein Teil darauf schwört, seine Schätze zu Hause in direkter Zugriffsmöglichkeit zu halten, genießen die Nutzer von Zollfreilagern es als großen Vorteil an, die Werte eben gerade nicht bei sich zuhause zu haben. Vielleicht ist eine Kombination aus Beidem der ideale Weg.
Die Verwahrung von Edelmetallen ist ein sehr wichtiges Thema. Der Verlust durch Einbruch und Diebstahl reißt oft empfindliche Löcher in die Vermögensdecke. Und wenn man sich dafür entscheidet, seine Schätze bei sich zuhause zu verwahren, macht eine entsprechende Versicherung Sinn, um solche bösen Überraschungen zu vermeiden.
Wer seine Edelmetalle anonym halten möchte, bekommt bei der Versicherung das erste Problem. Denn wenn man seine Edelmetalle versichern möchte, muss man selbst für eine sichere Verwahrung sorgen. Das bedeutet, die Versicherung gibt vor, dass ein Tresor vorhanden sein sollte. Allerdings darf das nicht ein beliebiger Tresor sein. In der Regel braucht der Tresor eine bestimmte Sicherheitsstufe und Bauart, muss meist fest mit dem Haus verbunden, am besten in die Wand oder den Boden eingelassen, mindestens aber fest verschraubt sein.
Doch damit nicht genug. Die zu versichernden Stücke müssen aufgelistet werden und diese Liste muss stets aktualisiert werden, sobald ein Teil dazukommt oder aus dem Bestand verschwindet. Die Kaufbelege sollten im Schadenfall vorhanden sein. Dazu kommt, dass man unbedingt zum Wiederbeschaffungswert versichern sollte, denn die Preise schwanken bekanntlich mit Tendenz nach oben. Beim Thema Versicherung geht die angestrebte Anonymität also sehr schnell dahin.
Sind die Mengen nicht so groß, reicht eine normale Hausratversicherung mit einem Wertsacheneinschluss. Aber auch hier werden Kaufnachweise benötigt. Wer also einen kleinen Edelmetallbestand für Krisenzeiten bei sich zuhause haben möchte, kann sich dieser Variante bedienen. Hier eignen sich ohnehin kleinere Stückelungen von Silber, da Gold eine viel zu hohe Wertdichte für den Tauschhandel aufweist.
Um die Probleme der Verwahrung zuhause zu umgehen, mieten sich Edelmetallfreunde gern ein Bankschließfach. Doch auch hier, muss man sich erstens mit der Versicherung näher befassen, denn es kann sehr schnell passieren, dass diese nicht ausreicht. Aber das größte Problem an Bankschließfächern sind die Banköffnungszeiten. Man kommt an sein Schließfach nur dann, wenn die Bank es ermöglicht. Schließt die Bank für immer, wird es herausfordernd. Mit der Anonymität ist es dort übrigens auch vorbei, denn die Bank gibt eine Meldung an die Finanzbehörden ab, sobald ein Schließfach gemietet wird. Schließfächer dürfen auf behördliche Anordnung auch geöffnet werden.
Wer schon einmal einen Besichtigungstermin in einem Zollfreilager hatte und sich von dem hohen Sicherheitsstandard vor Ort überzeugen konnte, wird keine Zweifel haben, dass ein Zollfreilager eine sehr gute Verwahrungsmöglichkeit ist, vor allem bei größeren Beständen. Doch es gibt noch mehr, was für diese Lösung spricht.
Der Wert aller Luxusgüter weltweit wird auf rund 4 Billionen Dollar geschätzt, wobei das britische Magazin Economist schätzt, dass Vermögenswerte im Wert von mehreren hundert Milliarden Dollar in Zollfreilagern weltweit aufbewahrt werden. Das Modell Zollfreilager erlebt einen weltweiten Boom. Vermögende legen einen Teil ihres Geldes zunehmend in Wertsachen an, allen voran Edelmetalle. Zollfreilager sind deshalb so beliebt, weil sie nach dem Niedergang des Bankgeheimnisses einer der letzten Orte sind, wo man Vermögen noch sicher und anonym parken kann. Das Vertrauen ins Banken- und Finanzsystem ist mehr als stark angeschlagen und eine Besserung ist nicht in Sicht, im Gegenteil.
Neben dem zoll- und abgabenfreien Handel und einer sicheren Aufbewahrung bieten Zollfreilager den Kunden auch eine ähnliche Diskretion wie einst die Banken mit dem Schweizer Bankgeheimnis. Zollfreilager genießen einen extraterritorialen Status, das heißt die Waren befinden sich quasi im Niemandsland. Zollabgaben und Mehrwertsteuer fallen erst an, wenn die Waren für den Verkauf in einem Land bestimmt sind, bzw. aus dem Zollfreilager entnommen werden. Die zollfreien Zonen sind für Güter aller Art geschaffen, die sich im Transit befinden.
In der Schweiz haben Zollfreilager eine lange Tradition. Die Schweiz spielt in diesem Geschäft, das jährlich etwa 10% wächst, eine Pionierrolle und ist nach wie vor der wichtigste Hub für Zollfreilager. Der Unterschied zwischen einem Zollfreilager und einem OZL (Offenes Zoll-Lager) ist, dass der Zoll bei den OZL nicht vor Ort ist, sondern nur sporadisch Stichproben durchführt. Der Vorteil liegt damit auf der Hand: Da man mit OZL nicht auf die Anwesenheit des Zolls angewiesen ist, kann ein Kunde seine Ware in einem OZL auch jederzeit (365 Tage im Jahr) besichtigen und/oder abholen. Liegen die Edelmetalle in einem Zollfreilager, so muss sich der Kunde nach den Öffnungszeiten des Zolls richten.
Allerdings ist die physische Entnahme nicht der optimale Weg, denn dann hat man die Schätze ja wieder bei sich und muss sich um eine alternative Verwahrungsmöglichkeit kümmern. Bei der physischen Entnahme der Edelmetalle muss der Kunde die Ware verzollen, allerdings kann der Kunde seine Edelmetalle auch jederzeit an einen Edelmetallhändler zurückverkaufen oder in Gold umtauschen (denn im Gegensatz zu Silber muss bei Gold keine Mehrwertsteuer entrichtet werden).
Edelmetalle werden vornehmlich für Vermögensaufbau, -optimierung und -sicherung gekauft, insbesondere als langfristiger Werterhalt in turbulenten Zeiten finanzieller und politischer Ungewissheit. Daher sollte die Entscheidung nach dem Ort der Lagerung gut überlegt sein, da Edelmetalle in den sichersten Rechtsprechungen der Welt aufbewahrt werden sollten. Während den letzten Jahren konnte vielerorts vom Trend gehört werden, dass Edelmetalle aus der westlichen Welt nach Asien umgelagert werden, wobei auch die Schweiz einen enormen Import zu verzeichnen hatte.
Für internationale private und institutionelle Investoren ist die Schweiz ist seit Jahrzehnten einer der bevorzugtesten Standorte für die Lagerung von Wertgegenständen. Es gibt unter ihnen den Glauben, dass die Aufbewahrung in der Schweiz sicherer ist als in der EU, Großbritannien und USA. In der Geschichte flossen Gold und Silber vornehmlich dorthin, wo sie auch am günstigsten behandelt und angesehen wurden. Die Schweiz genießt traditionell die Reputation, eines der sichersten Länder für die Aufbewahrung von Edelmetallen zu sein, wenn nicht gar der sicherste Standort überhaupt.
Was für einen besseren Aufbewahrungsort in Europa könnte es für Ihre Edelmetalle geben als diese vollumfänglich versicherte und rund um die Uhr bewachte Hochsicherheitstresoranlage in der neutralen Schweiz?
Weiterführende Informationen erhalten Sie gern auf Anfrage. Die Bullion Value ist nicht nur Ihre zuverlässige Partnerin für den Erwerb von Edelmetallen. Wir bieten für Sie auch die sichere Verwahrung in einem Zollfreilager in der Schweiz an. Kommen Sie also gern auf uns zu.
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