Goldverbot, diese Gruselgeschichte findet in den Köpfen von Edelmetallbesitzern statt. Es begann mit einer Machbarkeitsstudie zur Schaffung eines EU-weiten Vermögensregisters im letzten Jahr. Damals sollte neben den üblichen Geldanlagen auch der Goldbesitz erfasst werden.
Das Vermögensregister war ein spannendes Thema im letzten Jahr. Als bekannt wurde, dass die EU ein Vermögensregister plant, gab es viel Raum für Spekulationen. Sollte dieses Vermögensregister zur Erfassung der Vermögen der Bürger einer späteren Enteignung den Weg bereiten? Plausibel ist das, denn das Geldsystem hat große Probleme, die nicht mehr lösbar sind. Die Untätigkeit der EZB bei der Bekämpfung der Inflation zeigt das zumindest eindrucksvoll.
Es gab massiven Widerstand und daher wurde diese Initiative vorerst gestoppt. Allerdings ist unklar, ob diese im Geheimen weiterverfolgt wird. Die Menschen wurden gewarnt, auch diejenigen mit Gold im Besitz. Könnte es vielleicht zu einem Goldverbot in Deutschland kommen?
Wie war das bei einem Goldverbot in der Vergangenheit?
Im Dritten Reich gab es bereits ein Goldverbot. Damals wurde durch Minister Hermann Göring im Jahr 1936 die Abgabe von Gold gegen Bezahlung für die Bevölkerung verordnet. Trotzdem wurde nur ein geringer Teil des deutschen Goldes abgeliefert. Die meisten Menschen behielten einfach ihr Gold.
Im Zusammenhang mit diesem Goldverbot wurde der offizielle Handel mit Gold untersagt. Als Folge wurde das Edelmetall auf dem Schwarzmarkt gehandelt. Der inoffizielle Preis für Gold schoss dabei in die Höhe. Diese Situation ist kein Einzelfall. Regelmäßig widersetzen sich Menschen staatlich verordneten Einschränkungen oder Verboten und unterstützen entsprechende Schwarzmärkte.
Gegen Ende des zweiten Weltkrieges stieg der Preis für 1 Gramm Gold auf 10 bis 100 Reichsmark an. Kurz vor Kriegsende konnte sich eine 4-köpfige Familie von einer Unze Gold ein ganzes Jahr lang ernähren.
Nach Kriegsende zahlte man in Berlin für ein kaiserliches 20 Mark Goldstück sage und schreibe 1.000 bis 2.100 Reichsmark. Wenn man das in heutige Kaufkraft und in Euro umrechnet entspräche das einem Gegenwert von 14.350 bis 30.160 Euro! Man kann also sehen, dass ein Goldverbot den Besitzern von Gold in die Hände spielte.
In den USA existierte von 1933 bis 1974 eine goldgedeckte Währung, der Gold-Dollar. Für 41 Jahre herrschte für den privaten Besitz des wertvollen Metalls ein Verbot. Das war allerdings nicht gleichbedeutend damit, dass die Menschen brav auf ihr Gold verzichteten. Genau wie in der Zeit der Prohibition, in der Alkohol in den USA verboten war und der Alkohol unter der Hand zu entsprechend hohen Preisen gehandelt wurde, gab es einen florierenden Schwarzmarkt für Gold mit hohen Goldpreisen.
Daraus kann man ableiten, dass ein Goldverbot eigentlich keinen Schrecken verbreiten sollte. Denn vor allem die Logistik eines Goldverbotes stellt eine Regierung vor enorme Herausforderungen. Ein Goldverbot bedingt freiwillige Handlungen der Goldbesitzer. Machen diese nicht mit, wird es schwierig.
Selbst wenn man Edelmetalle nicht anonym im Tafelgeschäft kauft, sondern per Überweisung Spuren hinterlässt, ist das schwer nachvollziehbar. Wie will man denn den Besitz nachweisen, wenn die Besitzer schweigen? Edelmetalle kann man verstecken, verschenken oder sogar verlieren. Oder man lagert sie einfach nicht innerhalb des Rechtsbereiches der Regierung.
Würde eine Regierung für die Durchsetzung eines Goldverbotes Hausdurchsuchungen veranstalten? Wie viele Haushalte könnte man wohl innerhalb eines Jahres durchsuchen? Welcher Personalaufwand wäre nötig? Und wäre das ohne einen gerichtlichen Beschluss so einfach möglich? Würde man mit Metalldetektoren die Gärten absuchen? Wie viele Gärten gibt es?
Wie viele private Schließfächer existieren? Genau so wenig würden Lager außerhalb Deutschlands oder der EU mangels rechtlicher Handhabe aufgesucht werden. Wenn der Staat an die Vermögen der Bürger will, hat er ganz andere Möglichkeiten.
Existente Enteignungsgesetze
Für die Enteignung von Edelmetallen gibt es bis dato kein Gesetz, nicht einmal eine Gesetzesvorlage. Dafür gibt es bereits seit Jahren gültige Gesetze für Enteignungen von Geld auf Konten, Lebensversicherungen, Fondsanteile, Staatsanleihen und Immobilien.
Dort liegen die meisten der deutschen Vermögen. Nur ein Bruchteil der Bevölkerung befasst sich mit Edelmetallen, noch weniger besitzen diese. Es sieht eher so aus, als wolle man die Menschen in Sachen Edelmetallen verunsichern, damit sie ihr Geld auf der Bank lassen.
Es spricht viel dafür, Gold oder andere Edelmetalle zu kaufen. Der zuverlässige Kaufkraftschutz, die Fungibilität, weltweite Akzeptanz und die Speicherung von viel Vermögen auf geringem Raum sind nur einige Vorteile. Dagegen spricht im Grunde gar nichts, denn manchmal ist es nur Angstmacherei mit einem bestimmten Zweck. Deshalb empfehlen wir, kaufen Sie Edelmetalle und schützen Sie ihr Vermögen. Die Zeit wird knapp!
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