Mehr finanziellen Erfolg, das wünscht sich doch jeder. Aber wie kann man mehr finanziellen Erfolg erreichen? An vorderster Stelle kommt es auf Eigenverantwortung an. Doch gerade dafür wird hierzulande leider sehr wenig für die Menschen getan.
Die Deutschen legen ihr Geld schlecht an. Das ist eine traurige Tatsache. Doch sie sind auch Sparweltmeister, denn die Sparquoten können sich wirklich sehen lassen. Und so sparen die Deutschen fleißig, während sie nicht oder wenig darauf achten, dass das angesparte Vermögen werthaltig und kaufkraftgeschützt erhalten bleibt.
Anlageverhalten in Deutschland
Gemäß einer Umfrage, die das statistische Bundesamt im Jahr 2021 durchführte, sparen 47 Prozent der Deutschen auf dem Girokonto, 43 Prozent nutzen das Sparbuch und andere Spareinlagen, 30 Prozent nutzen Lebens- und Rentenversicherungen, 28 Prozent haben einen Bausparvertrag, 21 Prozent haben eine Riester-Rente, 21 Prozent setzen auf kurzfristige Geldanlagen und 7 Prozent haben Anleihen. Was all diese Geldanlagen gemeinsam haben, es sind Geldwerte, also Papierversprechen ohne inneren Wert.
Auf dem Gebiet der Sachwerte gaben die Befragten an, dass 26 Prozent Immobilien, 23 Prozent Investmentfonds und 17 Prozent Aktien besitzen. Hier wird ersichtlich, dass die beliebtesten Anlageformen der Deutschen verzinste Papierversprechen sind. Nur wenige Anleger bauen auf Sachwerte beim Vermögensaufbau oder der Vermögensanlage.
Warum ist das so?
Kurz und bündig: Man lässt die Menschen allein. In Deutschland wird nichts zur Erlangung finanzieller Bildung getan. Es gibt weder ein Fach in der Schule noch andere staatliche Bildungsmöglichkeiten in dieser Richtung. Die Vorgehensweise bei Finanzfragen wird in der Familie von einer Generation auf die Nächste weitergegeben. Die Kinder lernen von den Eltern, also auch Unzweckmäßiges oder gar Falsches.
Deshalb kümmern sich die Wenigsten selbst um ihre Finanzen. Die meisten Menschen haben einen Ansprechpartner für ihre Finanzplanung, einen Experten. Das ist oft die Hausbank. Dabei wird die Expertise des Ansprechpartners nie hinterfragt, sondern als gegeben hingenommen. Wer bei einer Bank arbeitet, kennt sich aus – ein fataler Irrglaube!
Wer weiß schon, dass beispielsweise Bankkaufleute im Verlauf ihrer Ausbildung überhaupt nicht lernen, wie die einzelnen Finanzangebote funktionieren. Selbst der wahre Ursprung des Geldes ist überhauptkein Ausbildungsthema.
Tatsächlich sind Bankkaufleute Verkäufer, Erfüllungsgehilfen ihrer Arbeitgeber. Sie unterliegen strengen Umsatzvorgaben für die Angebote der Bank und ihrer Verbundpartner und müssen regelmäßig für ihre Verkaufserfolge (und -misserfolge) bei ihren Vorgesetzten Rede und Antwort stehen. Dadurch stehen sie unter einem enormen Verkaufsdruck und könnten damit in Versuchung geraten, ihre Aktivitäten so auszurichten, damit sie die Umsatzvorgaben erfüllen können.
Die Kunden ahnen davon natürlich nichts. Sie vertrauen ihren Ansprechpartnern meist blind und oft schon deswegen, weil sie nett und freundlich zu ihnen sind und auf jede Frage eine Antwort haben. Antworten zu geben, ist dabei keine Kunst, denn wenn ein Mensch mit einer geringen finanziellen Bildung beraten wird, braucht der Ansprechpartner nur ein klein wenig mehr finanzielle Bildung, um den Eindruck von Expertise zu vermitteln.
Zweifelhafte Prämissen
Man bekommt den Eindruck, in Deutschland hätte der Vermögensschutz keinen besonderen Stellenwert. Geldanlagen werden kaum hinterfragt. Es geht oft nur darum, dass das Geld betragsmäßig nicht weniger wird und dass man etwas mehr an Zinsen auf sein Geld bekommt als bei der Konkurrenz.
In den letzten Jahren gab es kaum Zinsen auf Erspartes. Wenn man also bei der zweiten Nachkommastelle des Zinssatzes schon etwas mehr bekam, reichte das den meisten Anlegern aus. Doch genau diese Herangehensweise ist fatal!
In der Geschichte war die offizielle Inflationsrate immer höher als der höchstmöglich erhältliche Zinssatz. Wenn man sich die gefühlte Inflation anschaut, lag diese meist doppelt so hoch. Deshalb konnte man mit geldwerten Anlagen kaum die Kaufkraft gehorteten Geldes erhalten, bestenfalls den Kaufkraftverlust ein wenig abmindern.
Mit Abstand betrachtet, erscheint dieses Anlageverhalten ein wenig grotesk. Aber man kann niemandem dafür die Schuld geben. Schließlich scheint dieses Verhalten systembedingt. Man will offenbar gar nicht, dass die Menschen mit ihren Ersparnissen mehr erreichen. So werden Ängste vor sinnvollen Möglichkeiten geschürt, damit die Menschen brav so weitermachen.
Die irrationale Furcht vor Verlusten bei Sachwerten ist ein weiterer Grund für die Geldwerttreue. Diese Furcht wird geschickt von den Protagonisten des Finanzsystems geschürt: „Sie bekommen zwar wenig Zinsen, aber dafür ist es sicher.“ Kaufen Sie keine Aktien, wenn der Kurs fällt, verlieren Sie Ihr Geld!“ „Gold schwankt im Preis und sich daher unsicher.“ Diese oder ähnliche Sprüche halten die Anleger auf Linie und sorgen für blinde Loyalität und Gehorsam gegenüber der Hausbank und deren Angeboten.
Was mit den Händen aufgebaut wird, stürzt hinter dem Rücken wieder ein
Die Deutschen sparen und sorgen für steigende Kontostände. In der Regel reicht das für die Sparer aus. Steigt der Kontostand, steigt das Vermögen. Doch das ist leider nur bedingt richtig. Vermögen ist eine Definitionssache.
In Deutschland lag die offizielle Inflationsrate im Juni 2022 bei 7,6 Prozent. Vermutlich wird das so weitergehen. Damit ein Geldguthaben zumindest diese Inflation ausgleichen kann, braucht man einen Zinssatz, der nach beglichener Steuer 7,6 Prozent beträgt. Und dann hat man aber null Aufbau.
Die Zinserträge müssen mit 25 Prozent plus Solidaritätszuschlag plus gegebenenfalls Kirchensteuer versteuert werden. Damit werden knapp 30 Prozent der Zinsen vom Finanzamt einkassiert. Es gibt einen Sparerpauschbetrag von 801 Euro pro Jahr für Singles und 1.602 Euro für Eheleute. Bis zu diesem Betrag brauchen auf Kapitalerträge nicht versteuert werden. Jeder Euro Zinsen darüber fällt jedoch dem Finanzamt zum Opfer.
Menschen mit geringen Sparguthaben stört daher die Steuer nicht. Wer aber große Geldvermögen besitzt, braucht einen Zinssatz von knapp 12 Prozent, um die offizielle Inflation auszugleichen. Viel Spaß bei der Suche, möchte man da fast sagen. Geldwerte werden also massiv entwertet. Doch das merkt man nicht direkt, wenn man sich die Kontostände und Vertragswerte anschaut. Diese bleiben schließlich gleich. Erst wenn man das Geld ausgeben möchte, wird einem das Ausmaß der Entwertung bewusst. Doch dann ist es ohnehin zu spät, etwas dagegen zu unternehmen.
Eigenverantwortung ist Trumpf
Wenn zwei gegensätzliche Parteien das Gleiche wollen, wird es nur eine Partei schaffen – die stärkere. Wenn Bank und Kunde mit dem gleichen Geld Gewinne erzielen wollen, wird die Bank gewinnen. Die Bank wird nie Angebote haben, bei denen der Kunde mehr gewinnen wird als die Bank selbst. Banken sind keine Samariter, ihr Ziel ist die Gewinnmaximierung und dem wird alles untergeordnet.
Der erste Schritt ist also, sich selbst finanzielle Bildung anzueignen. Das eigene Wissen sollte zumindest so sein, dass man eigenständig die Natur von Geld und der einzelnen Finanzprodukte versteht und einschätzen kann, welche Lösungen für einen selbst hilfreich sind und welche eben nicht.
Wenn man nicht auf einen Ansprechpartner zur Unterstützung verzichten möchte, sollte dieser ein neutraler Ansprechpartner sein. Hier bieten sich Finanz- und Versicherungsmakler oder Berater auf Honorarbasis an, die im Kundenauftrag agieren und nicht für die Interessen der Gesellschaften auftreten. Da das Angebot für Laien kaum überschaubar ist, kann so ein Ansprechpartner sehr hilfreich sein, die geeigneten Lösungen herauszufiltern und diese anhand der persönlichen Situation und der gesteckten Ziele anzupassen.
Sachwerte statt Geldwerte
Die trügerische Sicherheit von Geldwerten bezieht sich lediglich auf die Nominalwerte. M an muss immer vor Augen haben, dass es sich bei Geldwerten nur um Papier handelt, auf dem Zahlen und eine Währung stehen. Diese Zahlen sind von der Stabilität und Existenz der Währung abhängig. Fällt oder wechselt die Währung, ist das Papier in der Regel wertlos.
Der weit verbreitete Glaubenssatz, dass Geldwerte sicher seien und Sachwerte riskant, hängt an der Definition von Sicherheit. Tatsächlich sind Sachwerte viel sicherer als Geld, wenn man die richtigen Sachwerte besitzt.
Für diese richtigen Sachwerte ist die Inflation kein Problem. Sie sind werthaltig und überstehen sogar Krisen wie Hyperinflationen oder Währungsreformen. In solchen Krisen werden jedoch Geldwerte nahezu vollständig entwertet.
Wenn überhaupt sollten Geldwerte nur für kurzfristig benötigte Ausgaben gehalten werden. Das kann eine Liquiditätsreserve sein oder auch Erspartes für die Erfüllung von Wünschen wie Urlaub oder Anschaffungen. Alles auf längere Sicht nicht benötigte Geld sollte nicht auf geldwerten Anlagen geparkt werden, denn dort wird es schonungslos entwertet.
Zu den richtigen Sachwerten zählen zweifelsfrei die Edelmetalle. Besitzer von Edelmetallen sind bei Krisen immer gut davongekommen. Edelmetalle speichern die Kaufkraft zuverlässig und ersparen es einem, ständig den höchsten Zinsen nachzujagen. Die Bullion Value hat für Sie bestimmt das richtige Angebot. Sprechen Sie uns gern an.
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